Rotschwanzkärpfling (Lucania goodei)
Rotschwanzkärpfling Lucania goodei | |
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Name | Rotschwanzkärpfling |
Name Lat. | Lucania goodei |
Familie | Eierlegende Zahnkarpfen |
Familie lat. | Fundulidae |
Ordnung | Zahnkärpflingsartige |
Ordnung lat. | Cyprinodontiformes |
Verbreitung | Nordamerika |
Lebensraum | Bäche, Weiher |
Tiergröße | 4-6 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 12-25 °C |
pH-Wert | 6,5-8,0 |
Härte | 5-20 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Substratlaicher |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | Ab 60 cm / 54 l |
Lebenserwartung | 2-4 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Rotschwanzkärpflinge ist der Südosten der USA, von Florida über South Carolina bis in das östliche North Carolina. Dort leben sie in seichten, verkrauteten, stehenden und langsam fließenden Gewässern, aber auch im Brackwasser von Flussmündungen.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine dichte Rand- und Hintergrundbepflanzung haben, mit Moos und feinfiedrigen Pflanzen, die als Versteck- und Rückzugsmöglichkeit dienen sowie etwas freien Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (Seemandelbaum, Eiche) bedeckter, sandiger Bodengrund und leicht abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie Daphnien, Cyclops, Artemia, Mysis, Tubifex und Rote Mückenlarven, das problemlos auch in tiefgekühlter Form angenommen wird oder einer handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischung ergänzt mit pflanzlichem Futter wie z.B. Algenblätter. Auch hochwertiges Trockenfutter (Pellets, Granulat) wird nach Gewöhnung meist gut angenommen.
Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur soviel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Rotschwanzkärpflinge sollten paarweise oder besser in einer Gruppe von 4-5 Tieren gepflegt werden. Während der Laichzeit besetzen Männchen kleine Reviere, die sie verteidigen. Die Haltung mehrerer Paare oder einer Gruppe ist nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können gut mit anderen ruhigen, nicht zu großen Fischen vergesellschaftet werden.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Adulte Männchen sind etwas größer und schlanker als die Weibchen und haben leuchtend blaue Rücken- und Afterflossen, die bei den Weibchen transparent sind.
Fortpflanzung und Zucht
Über mehrere Wochen laicht das Weibchen auf Pflanzen, Steinen oder Sand einzeln bis zu 20 Eier täglich ab, die vom Männchen befruchtet werden. Die Elterntiere betreiben keine Brutpflege. Nach ca. 2 Wochen schwimmen die Jungfische frei und sind bereits nach ca. 2 Monaten geschlechtsreif.
Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Flüssig- oder Staubfutter, Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
In den Sommermonaten ist eine Haltung im Teich möglich. Sie sind nicht winterfest und daher nicht für die ganzjährige Haltung im Gartenteich geeignet.
Ihre schönste Färbung zeigen sie durch die Ernährung mit Lebendfutter.
Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) bietet nicht nur Deckung, sondern fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF