Schmetterlingswels (Erethistes pusillus)
Schmetterlingswels Erethistes pusillus | |
---|---|
Name | Schmetterlingswels |
Name Lat. | Erethistes pusillus |
Familie | Gebirgswelse |
Familie lat. | Sisoridae |
Ordnung | Welsartige |
Ordnung lat. | Siluriformes |
Verbreitung | Südasien |
Lebensraum | Nebenflüsse, Bäche |
Tiergröße | 4-5 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 20-24 °C |
pH-Wert | 6,0-7,0 |
Härte | 2-12 °dH |
Verhalten | Nachtaktiv, friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Substratlaicher |
Zucht | Keine Zuchtberichte |
Aquarium | Ab 60 cm / 54 l |
Lebenserwartung | 4-6 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Schmetterlingswelse liegt in Indien, Bangladesh und Myanmar. Dort leben sie in sauerstoffreichen, klaren und langsam fließenden Bächen und kleinen Flüssen mit weichen schlammigen Böden. Tagsüber halten sie sich meist versteckt unter Wurzeln oder in Steinhöhlen auf.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Sie benötigen ein Aquarium mit einer dichten Randbepflanzung und vielen Versteckmöglichkeiten, wie Steinhöhlen (z.B. Lochgestein, Welshöhlen) und Wurzeln. Ein weicher, mit etwas Buchen- oder Eichenlaub bedeckter sandiger Bodengrund, leicht gedämpftes Licht (z.B. Schwimmpflanzen), sauerstoffreiches Wasser und eine schwache Strömung ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Das Futterangebot besteht vorwiegend aus Lebendfutter, wie Cyclops, Daphnien, Artemia, Enchyträen und Mückenlarven, das auch tiefgekühlt problemlos gefressen wird oder einer handelsüblichen, tiefgekühlten Futtermischung für Welse. Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter. Manchmal wird auch sinkendes Trockenfutter für Welse mit hohem pflanzlichen Anteil (Spirulina, Kelp) akzeptiert, sollte aber nicht Hauptbestandteil der Nahrung sein.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie in wenigen Minuten gefressen wird.
Vergesellschaftung
Empfehlenswert ist, diese ruhigen, dämmerungsaktiven Fische in einer Gruppe von mindestens 5 Tieren zu pflegen. Sie sind sehr friedlich und können gut mit anderen ruhigen und kleinen Fischen vergesellschaftet werden. Eine Vergesellschaftung mit größeren, bodenbewohnenden Fischen ist nicht empfehlenswert.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Es sind keine äußeren Unterscheidungsmerkmale bekannt. Geschlechtsreife Weibchen erscheinen rundlicher und werden etwas größer als die Männchen.
Fortpflanzung und Zucht
Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.
Wichtige Information
Die Erethistes pusillus werden häufig mit den ähnlichen Hara hara verwechselt. Tagsüber halten sie sich meist versteckt zwischen Pflanzen und in Felsspalten auf, während sie in der Dämmerung wie Schwarmfische durch das Aquarium ziehen. Auf gute Wasserqualität (hoher Sauerstoffgehalt) ist besonders zu achten und ein wöchentlicher Teilwasserwechsel empfehlenswert.
Beim Einsetzen in das Aquarium lassen sie sich oft bewegungslos zu Boden sinken. Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die sehr dünnen Brustflossen nicht verhaken können.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch; BAENSCH & RIEHL (1997): Aquarien Atlas Bd. 4, Mergus Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF