Kuba-Kärpfling (Limia vittata)

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kuba-Kärpfling
Limia vittata
Kuba-Kärpfling (Limia vittata)
Name Kuba-Kärpfling
Name Lat. Limia vittata
Familie Lebendgebärende Zahnkarpfen
Familie lat. Poeciliidae
Ordnung Zahnkärpflingsartige
Ordnung lat. Cyprinodontiformes
Verbreitung Karibik, Kuba
Lebensraum Bäche, Tümpel
Tiergröße 8-10 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 22-28 °C
pH-Wert 7,0-8,0
Härte 10-30 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Lebendgebärend
Zucht Einfach
Aquarium ~ 200 l
Lebenserwartung 2-3 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Kuba-Kärpflinge sind auf den Karibischen Inseln und auf Kuba beheimatet. Dort leben sie in klaren, stehenden und fließenden Gewässern mit dichter Ufer- und Unterwasservegetation, wo sie meist in kleinen Schwärmen oder Gruppen auftreten.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine zum Teil dichte Randbepflanzung haben, mit Unterständen und Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler Bodengrund, etwas abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und leicht alkalisches, mittelhartes bis hartes Wasser ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter oder handelsübliches Grünfutter (Spirulina, Kelp).

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Diese friedlichen Fische sollten in einer Gruppe von mindestens 6-8 Tieren, wobei die Anzahl der Weibchen überwiegt, gepflegt werden. Sie können gut mit friedlichen Fischen, wie anderen Lebendgebärenden, Corydoras etc. vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Rücken- und Schwanzflossen der kleineren Männchen sind intensiver gefärbt und haben eine zum Begattungsorgan umgebildete Afterflosse (Gonopodium). Die Weibchen sind größer und erscheinen runder.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind lebendgebärende Fische. Die innere Befruchtung wird durch das Gonopodium des Männchens ermöglicht. Nach ca. 3-5 Wochen Tragezeit werden bis zu 50 Jungfische geboren. Sie sind bei der Geburt bereits voll entwickelt und selbstständig. Nachdem sie an der Wasseroberfläche ihre Schwimmblase gefüllt haben, können sie sofort mit der Nahrungsaufnahme beginnen. 

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Weiches Wasser wird dauerhaft nicht gut vertragen, daher ist bei weichem Wasser die Zugabe von Meersalz (ca. 30 g pro 10 l) aus dem Zoofachhandel zur Wasser-Aufhärtung empfehlenswert.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch 

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF