Maulbrüter-Zwergbuntbarsch (Apistogramma barlowi)

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Maulbrüter-Zwergbuntbarsch
Apistogramma barlowi
Maulbrüter-Zwergbuntbarsch (Apistogramma barlowi)
Name Maulbrüter-Zwergbuntbarsch
Name Lat. Apistogramma barlowi
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Peru
Lebensraum Waldbäche
Tiergröße ♀ 5 cm, ♂ 7 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-29 °C
pH-Wert 4,5-6,5
Härte 1-5 °dH
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Mittelschwer
Aquarium ~ 150 l
Lebenserwartung 2-3 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Maulbrüter-Zwergbuntbarsche sind kleine Zuflüsse des Rio Ampiyacu nordwestlich von Pebas in Nord-Peru. Dort leben sie in seichten, klaren und schnell fließenden Waldbächen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln, Höhlen), und freien Schwimmraum bieten. Ein heller Bodengrund sowie eine leichte Strömung sind ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Kleinkrebsen und Insektenlarven. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter für Cichliden (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Daphnien, Artemia, Mysis, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern. 

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sollten paarweise oder im Harem, ein Männchen mit mehreren Weibchen, gepflegt werden. Sie sind territorial, daher ist die Haltung mehrerer Harems nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Mit anderen ruhigen Fischen können sie gut gehalten werden, verteidigen aber konsequent ihr Revier.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Das Männchen hat einen besonders großen Kopf, ist farbenprächtiger und besitzt deutlich längere, spitz ausgezogene Flossen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie laichen in Höhlen (Höhlenbrüter) ab. Das Weibchen betreibt die Brutpflege, während das Männchen das Revier verteidigt. Nach 3-5 Tagen schlüpfen die Jungfische, die dann vom Weibchen in einer Bodengrube untergebracht und bewacht werden, bis sie nach 4-5 Tagen frei schwimmen. Sie sind fakultative (möglich, aber nicht zwingend) Maulbrüter, bei Gefahr nimmt das Weibchen die Jungfische vorübergehend im Maul auf.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische hier eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und ist eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Sylvia Hos; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF