Blaubandbärbling Gold (Pseudorasbora parva 'Gold')
Blaubandbärbling Gold Pseudorasbora parva 'Gold' | |
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Name | Blaubandbärbling Gold |
Name Lat. | Pseudorasbora parva 'Gold' |
Familie | Gründlinge |
Familie lat. | Gobionidae |
Ordnung | Karpfenfischartige |
Ordnung lat. | Cypriniformes |
Verbreitung | Asien |
Lebensraum | Bäche, Flüsse, Seen |
Tiergröße | 6-10 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 4-26 °C |
pH-Wert | 6,5-7,5 |
Härte | < 20 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Substratlaicher |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | ~ 200 l oder Teichhaltung |
Lebenserwartung | 3-5 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Der Goldene Blaubandbärbling ist eine Zuchtform. Das Verbreitungsgebiet der Blaubandbärblinge lag ursprünglich in Ostasien, zwischen dem Amurgebiet in Sibirien bis China und Korea. Sie wurden in viele Gebiete Nordeuropas bis zur Donau eingeschleppt, wo sie Flüsse, Seen, Staugewässer, Gewässer in Sandgruben und Fischteiche mit sehr hohen Konzentrationen pflanzlichen Planktons besiedeln.
Einrichtung und Haltung
Der Teich sollte mit Teich-, Schwimm- und besonders sauerstoffspendenden Unterwasserpflanzen (Tausendblatt, Wasserpest, Hornblatt etc.), großen Flusskieseln sowie einem Bodengrund aus Sand und rundkörnigem Kies eingerichtet sein und viel freien Schwimmraum bieten.
Bei der Pflege in einem Kaltwasseraquarium ist darauf zu achten, dass neben einer dichten Randbepflanzung und zahlreichen Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Steine) auch ein großer Schwimmraum zur Verfügung steht. Ein weicher Bodengrund, sauerstoffreiches Wasser und leicht abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.
Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes sollte ein dem Wasservolumen angepasster Filter nicht fehlen.
Ernährung
Sie ernähren sich überwiegend von Phytoplankton und Insekten. Das Futterangebot besteht vorwiegend aus handelsüblichem Spezialtrockenfutter für Teichfische (Flocken, Sticks, Granulat) ergänzt mit Lebendfutter, wie Daphnien, Tubifex oder Mückenlarven, das problemlos auch in tiefgekühlter Form angenommen wird. Dazu benötigen sie pflanzliche Nahrung, wie Wasserpflanzen (Rizzia flutians etc.) oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina).
Vergesellschaftung
Diese ruhigen und geselligen Fische zeigen keinerlei aggressive oder unverträgliche Verhaltensweisen. Es sollten mindestens 5, besser aber wesentlich mehr Blaubandbärblinge gemeinsam gepflegt werden. Sie können gut mit anderen friedlichen Teichfischen, wie mit Gründlingen, Orfen etc. vergesellschaftet werden. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Fortpflanzung und Zucht
Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Zur Laichzeit haben die Männchen einen Laichausschlag und die Weibchen erscheinen rundlicher.
Die Weibchen laichen zwischen März und Juni, bei Wassertemperaturen von 18-20 °C. Die klebrigen Eier werden in Laichschnüren an Wasserpflanzen geheftet und vom Männchen etwa 1 Woche bewacht bis die Larven schlüpfen. Die Jungfische wachsen schnell heran und sind bereits nach einem Jahr ausgewachsen und geschlechtsreif.
Wichtige Information
Achtung: EU-DVO 2016/1141 Invasive Art
Blaubbandbärblinge geben deutlich hörbare Knacklaute von sich. Sie eignen sich gut um Algen im Teich zu bekämpfen und lassen Wasserpflanzen weitgehend unbeschadet.
Werden sie im Teich überwintert, ist für eine ausreichende Tiefe und Sauerstoffversorgung (Filter, Sauerstoffspender, Eisfreihalter) zu sorgen.
Bei Temperaturen unter 8-10 °C verlangsamt sich der Stoffwechsel der Fische und es wird kein Futter mehr angenommen, entsprechend muss die Fütterung eingestellt werden. Fällt die Temperatur weiter, halten sie eine Winterruhe nahe dem Grund. Im Frühjahr, mit steigenden Temperaturen, kann langsam wieder die Fütterung aufgenommen werden. Eine Fütterung kann auch während anhaltender Wärmeperioden im Winter erforderlich sein.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel, entsprechend der Teichgröße ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Teich bzw. Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2006): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische; Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF