Guppy Doppelschwert Rot Albino (Poecilia reticulata var.)

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Guppy Doppelschwert Rot Albino
Poecilia reticulata var.
Guppy Doppelschwert Rot Albino (Poecilia reticulata var.)
Name Guppy Doppelschwert Rot Albino
Name Lat. Poecilia reticulata var.
Familie Lebendgebärende Zahnkarpfen
Familie lat. Poeciliidae
Ordnung Zahnkärpflingsartige
Ordnung lat. Cyprinodontiformes
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Bäche, Weiher
Tiergröße 3-4 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 20-28 °C
pH-Wert 7,0-8,5
Härte 8-30 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Lebendgebärend
Zucht Einfach
Aquarium Ab 60 cm / 54 l
Lebenserwartung 2-4 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Der Rote Albino Doppelschwert-Guppy ist eine Zuchtform. Die Guppy-Wildform ist im Norden von Südamerika (Venezuela, Guyana, Brasilien) sowie auf einigen Karibikinseln, wie Barbados, Antigua oder den Niederländischen Antillen, beheimatet. Sie leben vorwiegend in seichten, langsam fließenden oder stehenden Gewässern mit üppiger Unterwasservegetation.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine abwechslungsreiche, zum Teil dichte Bepflanzung haben, mit Unterständen und  Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler Bodengrund, abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und mittelhartes bis hartes Wasser ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie Cyclops, Daphnien, Artemia und Mückenlarven, das problemlos auch in tiefgekühlter Form angenommen wird, dazu handelsübliche, tiefgekühlte Futtermischungen, ergänzt mit hochwertigem Trockenfutter (Flocken, Granulat). Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter, zerdrückte Erbsen, pürierte Blatt- und Wildgemüse oder Trockenfutter (Flocken, Granulat) mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina, Kelp).

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Sie sind sehr friedliche Fische, auch innerartlich und für ein Gesellschaftsbecken mit anderen ruhigen und friedlichen Fischen gut geeignet. Es sollten mindestens 5, besser aber mehr Guppies gemeinsam gepflegt werden, wobei die Anzahl der Weibchen überwiegen sollte.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind kleiner und haben eine zum Begattungsorgan umgebildete Afterflosse (Gonopodium). Die Weibchen sind größer und erscheinen runder.

Fortpflanzung und Zucht

Guppies sind lebend gebärende Fische. Die innere Befruchtung wird durch das Gonopodium des Männchens ermöglicht. Befruchtete Weibchen sind meist deutlich an einem dunkel gefärbten Trächtigkeitsfleck am hinteren Bauchraum zu erkennen. Nach 4-6 Wochen Tragezeit werden bis zu 100 Jungfische geboren. Sie sind bei der Geburt bereits voll entwickelt und selbstständig. Nachdem sie an der Wasseroberfläche ihre Schwimmblase gefüllt haben, können sie sofort mit der Nahrungsaufnahme beginnen.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Der Guppy ist wahrscheinlich der bekannteste Fisch in der Aquaristik. Guppies werden in vielen Farbvarianten und oft mit verlängerten Flossen gezüchtet. 

Weiches Wasser wird nicht gut vertragen und macht sie anfällig für Krankheiten. Die Zugabe von Meersalz (Mineralsalz) aus dem Zoofachhandel zur Wasser-Aufhärtung beugt vor.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch 

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF