Rautenflecksalmler (Psalidodon anisitsi)

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Rautenflecksalmler
Psalidodon anisitsi
Rautenflecksalmler (Psalidodon anisitsi)
Name Rautenflecksalmler
Name Lat. Psalidodon anisitsi
Synonym Hyphessobrycon anisitsi
Familie Echte Salmler
Familie lat. Characidae
Ordnung Salmlerartige
Ordnung lat. Characiformes
Verbreitung Paraguay, Brasilien
Lebensraum Bäche, Weiher
Tiergröße 7-8 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 18-28 °C
pH-Wert 5,5-8,0
Härte 5-20 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Einfach
Aquarium ~ 150 l
Lebenserwartung 5-6 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Rautenflecksalmler sind im La Plata-Gebiet, das sich von Südostbrasilien über Paraguay bis Argentinien erstreckt, weit verbreitet. Sie leben in langsam fließenden und stehenden Gewässern, wie kleinen Flüssen, Bächen, Seen, Weihern und Teichen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine abwechslungsreiche, zum Teil dichte Bepflanzung haben, mit Unterständen und  Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund, abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und eine schwache Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter, überbrühten Spinat oder handelsübliches Grünfutter.

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern, die innerhalb weniger Minuten gefressen werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Diese lebhaften Fische leben in Gruppen und können gut in einem Gesellschaftsbecken mit anderen Salmlern sowie mit nicht räuberischen Fischen und Welsen gepflegt werden. Bei der Vergesellschaftung mit Zwerggarnelen ist Vorischt geboten. Sie sollten in einer Gruppe von mindestens 5-10 Fischen gepflegt werden.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen haben kräftiger rot oder gelblich gefärbte Flossen und sind etwas kleiner als die Weibchen, die runder und voller erscheinen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Freilaicher, die zwischen feinfiedrigen Pflanzen mehrere hundert Eier ablaichen. Nach 24-36 Stunden schlüpfen die Larven und schwimmen nach ca. 4 Tagen frei. Die Elterntiere betreiben keine Brutpflege und sollten nach dem Ablaichen von der Brut getrennt werden, da sie Laichräuber sind.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Staubfutter) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Sie gelten als Flossenzupfer. In einem ausreichend großen Aquarium und in einer Gruppe gehalten, werden andere Fische nicht behelligt und ihr gelegentlich zänkisches Verhalten bleibt innerartlich. Das Füttern mit pflanzlicher Nahrung vermindert die Gefahr, dass die Fische die zarten Austriebe der Wasserpflanzen fressen.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und ist eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Sabina Lamboj; Bild: Anton Lamboj

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch 

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF