Asiatische Flussnadel (Doryichthys boaja)

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Asiatische Flussnadel
Doryichthys boaja
Asiatische Flussnadel (Doryichthys boaja)
Name Asiatische Flussnadel
Name Lat. Doryichthys boaja
Synonym Riesen-Süßwassernadel
Familie Seenadeln
Familie lat. Syngnathidae
Ordnung Seenadelartige
Ordnung lat. Syngnathiformes
Verbreitung Südostasien
Lebensraum Flüsse
Tiergröße Bis 40 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 24-28 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 15-25 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Einzeln, Paar
Schwierigkeitsgrad Experten
Fortpflanzung ♂ Bruttasche
Zucht Schwierig
Aquarium Ab 150 cm / 375 l
Lebenserwartung N/A
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das weite Verbreitungsgebiet der Asiatischen Flussnadeln erstreckt sich von Indonesien, Malaysia und Thailand bis Kambodscha und Vietnam, wo sie z.B. im Mekong und Chao Phraya und deren Einzügen vorkommen. Sie leben in langsam fließenden Flussabschnitten und Seen bevorzugt im Uferbereich zwischen Wurzeln und dichter Unterwasservegetation.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine Hintergrund- und Randbepflanzung aus langen Pflanzen (Vallisneria etc.) und einigen Wurzeln (Versteckmöglichkeiten) haben sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein feinkörniger, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund und mittelhartes bis hartes Wasser ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie sind Lauerjäger, die sich überwiegend von Insektenlarven, Kleinkrebsen und Garnelen ernähren. Das Futterangebot besteht aus kleinem Lebendfutter, wie Daphnien, Mysis, Artemia, Garnelen und schwarzen Mückenlarven, das nach Gewöhnung manchmal auch in tiefgekühlter Form angenommen wird. Trockenfutter (Granulat, Pellets, Flocken) wird nicht akzeptiert. Sie sind sehr langsame Fresser und sollten mehrmals am Tag mit kleinen Portionen gefüttert werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Empfehlenswert ist sie in einem Artbecken zu pflegen. Sie sind sehr friedliche Fische, die einzeln oder paarweise gehalten werden sollten. Zur Laichzeit sind Männchen etwas territorial, daher ist die Haltung mehrerer Paare nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Eine Vergesellschaftung mit ruhigen, friedlichen Fischen, die keine Nahrungskonkurrenten sind, ist möglich.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die etwas größeren Männchen haben am Bauch eine auffällige Furche (Brutorgan), die während der Laichzeit zur Bruttasche (Hautsack) wird.

Fortpflanzung und Zucht

Nach der Balz übergibt das Weibchen die Eier in das Brutorgan des Männchens. Die Eier werden angeklebt und mit einem besonderen Gewebe festgehalten (Hautsack). Nach 2-3 Wochen schlüpfen die kleinen Larven, sie werden aus dem Hautsack entlassen und die Brutpflege endet.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Infusorien, Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Diese langsamen Fresser können nur kleine Nahrung aufnehmen, die sie mit ihrer dünnen Mundröhre ansaugen (suction feeding). Empfehlenswert ist, während der Fütterung den Filter abzuschalten.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF