Sterlet (Acipenser ruthenus)

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Sterlet
Acipenser ruthenus
Sterlet (Acipenser ruthenus)
Name Sterlet
Name Lat. Acipenser ruthenus
Familie Störe
Familie lat. Acipenseridae
Ordnung Störartige
Ordnung lat. Acipenseriformes
Verbreitung Eurasien
Lebensraum Flüsse
Tiergröße 40 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 4-22 °C
pH-Wert 6,5-8,0
Härte < 25 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Spezialisten
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium Teichhaltung
Lebenserwartung 20+ Jahre
Artenschutz WA Anhang II; EU Anhang B

Vorkommen

Die Sterlet kommen in den Zuflüssen vom Schwarzen und Kaspischen Meer, wie Donau, Wolga und Ural vor sowie in den Flusssystemen des Ob und Yenisei, die in das nördliche Eismeer münden. Diese kleinste Störart lebt fast gänzlich im Süßwasser, wo sie bevorzugt im tiefen Wasser der Flüsse mit deutlicher Strömung leben.

Einrichtung und Haltung

Sie benötigen große Teiche, die mit einem weichen, zum Gründeln geeigneten Bodengrund sowie mit runden Flusskieseln eingerichtet sind und ausreichenden Schwimmraum bieten. Eine leichte bis mäßige Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes sollte ein dem Wasservolumen angepasster Filter nicht fehlen.

Ernährung

Die bewegungsfreudigen Fische haben einen großen Nahrungsbedarf. In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von kleinen Fischen und bodenlebenden Tieren, wie Krebsen und Larven. Das Futterangebot besteht aus einem hochwertigen, sinkenden Trockenfutter (Granulat, Pellets) für Störe, ergänzt mit Kleinkrebsen, Fischlaich, Insektenlarven, Fisch- und Muschelfeisch, das problemlos auch in tiefgekühlter Form angenommen wird sowie Regenwürmern, Mehlkäferlarven und Schnecken.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind friedliche Fische, die keine aggressiven oder unverträglichen Verhaltensweisen zeigen und gut mit anderen, nicht zu kleinen Teichfischen vergesellschaftet werden können.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine äußeren Unterscheidungsmerkmale bekannt.

Sie sind weitgehend sesshaft und unternehmen nur kurze Laichwanderungen. Männchen sind mit 3-5 Jahren geschlechtsreif, Weibchen mit 5-8 Jahren. Sie laichen an Kiesbänken im Fließgewässer von April bis Juni ab (Freilaicher), wenn die Wassertemperatur über 10 °C steigt. Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bzw. Teich bekannt.

Artenschutz

Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren! In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.

Wichtige Information

Die Wassertemperatur soll 20-22 °C nicht übersteigen. Sterlet werden in Fischfarmen, meist in Osteuropa, gezüchtet und sind wichtige Fische der Aquakultur. Freilebende Sterlet können eine Größe von 80-100 cm erreichen, in menschlicher Obhut werden sie meist nur 40 cm groß.

Bei Temperaturen unter 8 °C verlangsamt sich der Stoffwechsel der Sterlet und es wird nur mehr wenig Futter angenommen. Fällt die Temperatur weiter, vergraben sie sich in Höhlen und halten eine Winterruhe. Im Frühjahr, mit steigenden Temperaturen, kann langsam wieder die Fütterung aufgenommen werden. Eine Fütterung kann auch während anhaltender Wärmeperioden im Winter erforderlich sein.

Das Wohlbefinden der Fische sollte regelmäßig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel, entsprechend der Teichgröße ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Teich gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische; Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF