Zebraschwanzleguan (Callisaurus draconoides)

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Zebraschwanzleguan
Callisaurus draconoides
Zebraschwanzleguan (Callisaurus draconoides)
Name Zebraschwanzleguan
Name Lat. Callisaurus draconoides
Synonym Gitterschwanzleguan
Familie Stachelleguane
Familie lat. Phrynosomatidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Nordamerika
Habitat Trockensavanne, Wüste
Tiergröße 22 cm
Ernährung Insekten, Vegetabilien
Temperatur 25-30 °C
Sonnenplatz 45-50 °C
Luftfeuchtigkeit 30-50 %
Verhalten ♂ territorial
Haltung Einzeln, Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Trockenterrarium
Behältnisgröße 100 x 50 x 50 cm
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der tagaktiven, bodenbewohnenden Zebraschwanzleguane liegt im Südwesten der USA und im nordwestlichen Mexiko, wo sie in Felswüsten und Trockensavannen mit kargem Buschwerk und sandigen Böden leben.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 6KRL x 4KRL x 4KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 100 x 50 x 50 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein Terrarium mit Wurzeln, Ästen und Steinaufbauten (Versteck- und Liegeplätze), strukturierte Rück- und Seitenwände (z.B. Korkverkleidung), einen grabfähigen Bodengrund aus Sand-Lehm-Gemisch und Geröll, eine flache Wasserschale sowie widerstandsfähige, trockenresistente getopfte Pflanzen (z.B. Sukkulenten, Aloe). Ein kleiner Teil des Bodengrundes ist immer etwas feucht zu halten, vor allem die unteren Sandschichten. Einmal täglich, am besten abends, sollte die Einrichtung des Terrariums mit Wasser fein besprüht werden, jedoch nicht direkt die Tiere.

Temp. Tag: 25-30 °C Temp. Nacht: 15-20 °C Temp. lokal: 45-50 °C Luftfeuchte: 30-50 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sie benötigen eine hohe Lichtintensität und tägliche UV-Bestrahlung sowie Sonnenplätze mit Strahlungswärme.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Käfer, Spinnen, Zophobas etc., ergänzt mit etwas pflanzlicher Nahrung (Keimlinge, Sprossen, Blätter, Blüten). Häufig wird nach Gewöhnung auch spezielles Fertigfutter für insektenfressende Reptilien angenommen. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Männchen und Weibchen unterscheiden sich durch Farbe und Zeichnung, den etwas kleineren Weibchen fehlen die Seitenstreifen.

Das Weibchen legt bis zu fünfmal im Sommer 2-8 Eier in den feuchten Bodengrund. Die Jungtiere schlüpfen, je nach Bodentemperatur, nach etwa 54 Tagen. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.

Die Lebenserwartung kann 3-5 Jahre betragen.

Wichtige Information

Zebraschwanzleguane sind sehr aktiv und gehören zu den schnellsten Echsen. Erhöhte Sonnenplätze werden von den sonnenliebenden Tieren gerne aufgesucht.

Das Wippen mit ihrem auffällig gefärbten Schwanz und vielgestaltige Nickbewegungen dienen zur Kommunikation und als Stimmungsausdruck.

Adulte Männchen verhalten sich sehr territorial und sind untereinander unverträglich.

Sie halten eine mehrmonatige Winterruhe, in der die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um  3-4 °C abgesenkt wird. 

Die Qualität der Futtertiere kann durch die Gabe von Obst und Honigwasser aufgewertet werden.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF