Gestreifte Hausschlange (Boaedon lineatus)
Gestreifte Hausschlange Boaedon lineatus | |
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Name | Gestreifte Hausschlange |
Name Lat. | Boaedon lineatus |
Synonym | Lamprophis lineatus |
Familie | Nattern |
Familie lat. | Colubridae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Afrika |
Habitat | Grassavanne |
Tiergröße | 60-100 cm |
Ernährung | Nager |
Temperatur | 24-30 °C |
Sonnenplatz | 30-35 °C |
Luftfeuchtigkeit | 50-80 % |
Verhalten | Friedlich, nachtaktiv |
Haltung | Einzeln, Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Behältnis | Halbfeucht-Terrarium |
Behältnisgröße | 100 x 50 x 50 cm |
Lebenserwartung | 5-7 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der dämmerungs- bis nachtaktiven, bodenlebenden Gestreiften Hausschlangen ist das zentrale Afrika um den Golf von Guinea bis Zaire. Dort leben sie in Gras- und Buschsavannen, meist unter Steinen, Hölzern und in Erdhöhlen sowie als Kulturfolger in der Nähe von Siedlungen.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 1KL x 0,5KL x 0,5KL (L x B x H) |
Die Körperlänge (KL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier sollte die Grundfläche um 20 % erweitert werden. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 100 x B 50 x H 50 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein mit Wurzeln, Steinen und Korkröhren (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Terrarium mit einem grabfähigen Bodengrund, z.B. aus Sand-Humus-Gemisch mit Torf und Laub, sowie ein leicht zu reinigendes Wasserbecken als Trinkgefäß. Um eine gleichbleibende Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, muss ein kleiner Teil des Bodengrundes immer leicht feucht gehalten werden, wofür sich Platten aus Sphagnum-Moos gut eignen. Einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht werden. Ideal ist eine Regen- oder Nebelanlage.
Temp. Tag: 24-28 °C | Temp. Nacht: 18-23 °C | Temp. lokal: bis 35 °C | Luftfeuchte: 50-80 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren ergänzt mit Strahlern.
Ernährung
Das Futterangebot besteht entsprechend ihrer Größe aus kleinen Nagetieren (Mäuse, Ratten etc.) sowie nestjungen Küken. Nach erfolgter Eingewöhnung gelingt oft die Umstellung auf tote Futtertiere (handelsübliches Frostfutter). Jungtieren sollte alle 3-5 Tage, adulten Tieren alle 7-14 Tage Futter angeboten werden, wobei gelegentlich eine Fastenperiode eingelegt werden sollte (z.B. eine Fütterung überspringen). Wird die Schlange nach der Nahrungsaufnahme gestört, kann das zum Erbrechen der Beute führen. Es ist besser mehrere kleine Futtertiere, als ein großes, anzubieten. Wenn sie über einen längeren Zeitraum nicht frisst, sollte sowohl der Zeitpunkt als auch das Futter variiert werden. Wichtig ist die Anreicherung der Futtertiere mit Vitaminen und Mineralstoffen. Da die Schlange von lebenden Nagern verletzt werden könnte, darf sie mit diesen nicht unbeaufsichtigt bleiben.
Fortpflanzung und Zucht
Eine Sondierung durch den Tierarzt ist eine verlässliche Methode der Geschlechtsbestimmung.
Das Weibchen legt seine Eier (6-15 Stück) im feuchten, etwa 5 cm tiefen Bodengrund ab und betreibt keine Brutpflege. Die Inkubationszeit beträgt 60-65 Tage bei einer Temperatur von 27 °C. Die Jungtiere sind 18-20 cm groß und können mit nestjungen Mäusen gefüttert werden.
Die Lebenserwartung kann 5-7 Jahre betragen.
Wichtige Information
Sie sind scheu und führen eine versteckte Lebensweise.
Für die Ruhephase wird für 2-4 Monate die Beleuchtungsdauer um 2-6 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-10 °C, je nach Herkunft, abgesenkt.
Beim Hantieren stets Schlangenhaken und Schutzhandschuhe bereithalten.Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Christian Sänger; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF