Helle Milchnatter (Lampropeltis triangulum multistriata)

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Helle Milchnatter
Lampropeltis triangulum multistriata
Helle Milchnatter (Lampropeltis triangulum multistriata)
Name Helle Milchnatter
Name Lat. Lampropeltis triangulum multistriata
Synonym Lampropeltis gentilis
Familie Nattern
Familie lat. Colubridae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung USA
Habitat Savanne
Tiergröße 50-90 cm
Ernährung Nager
Temperatur 20-28 °C
Sonnenplatz 30-33 °C
Luftfeuchtigkeit 50-70 %
Verhalten Nachtaktiv, friedlich
Haltung Einzeln
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Halbfeucht-Terrarium
Behältnisgröße 100 x 50 x 50 cm
Lebenserwartung 10-15 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der dämmerungs- und nachtaktiven, bodenbewohnenden Hellen Milchnattern ist der mittlere Westen der USA von Montana bis Nebraska. Sie leben in den baumlosen Steppen und Halbwüsten, bevorzugt auf sandigen Böden.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:

1-2 Tiere 1KL x 0,5KL x 0,5KL (L x B x H)

Die Körperlänge (KL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier sollte die Grundfläche um 20 % erweitert werden. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 100 x B 50 x H 50 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein mit Wurzeln, Steinen und Korkröhren (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Terrarium mit einem grabfähigen Bodengrund, z.B. aus Sand-Humus-Gemisch mit Torf und Laub, sowie ein leicht zu reinigendes Wasserbecken als Trinkgefäß. Um eine gleichbleibende Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, muss ein kleiner Teil des Bodengrundes immer leicht feucht gehalten werden, wofür sich Platten aus Sphagnum-Moos gut eignen. Einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht werden. Ideal ist eine Regen- oder Nebelanlage.

Temp. Tag: 24-28 °C Temp. Nacht: 18-24 °C Temp. lokal: bis 32 °C Luftfeuchte: 50-70 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren ergänzt mit Strahlern.

Ernährung

Das Futterangebot besteht entsprechend ihrer Größe aus lebenden kleinen Echsen und Nagetieren (z.B. Mäuse) sowie nestjungen Küken. Nach erfolgter Eingewöhnung gelingt oft die Umstellung auf tote Futtertiere (handelsübliches Frostfutter). Jungtieren sollte alle 3-5 Tage, adulten Tieren alle 7-14 Tage Futter angeboten werden, wobei gelegentlich eine Fastenperiode eingelegt werden sollte (z.B. eine Fütterung überspringen). Wird die Schlange nach der Nahrungsaufnahme gestört, kann das zum Erbrechen der Beute führen. Es ist besser mehrere kleine Futtertiere, als ein großes, anzubieten. Wenn sie über einen längeren Zeitraum nicht frisst, sollte sowohl der Zeitpunkt als auch das Futter variiert werden. Wichtig ist die Anreicherung der Futtertiere mit Vitaminen und Mineralstoffen. Da die Schlange von lebenden Nagern verletzt werden könnte, darf sie mit diesen nicht unbeaufsichtigt bleiben.

Fortpflanzung und Zucht

Eine Sondierung durch den Tierarzt ist die einzig verlässliche Methode der Geschlechtsbestimmung.

Für eine erfolgreiche Fortpflanzung ist eine kurze Ruheperiode empfehlenswert. Das Weibchen legt seine Eier (2-9 Stück) im Sand ab. Es betreibt keine Brutpflege. Die Inkubationszeit beträgt 60-70 Tage bei einer Temperatur von 28 °C.

Wichtige Information

Von einer Vergesellschaftung wird abgeraten, da sie Artgenossen und andere Schlangen, auch giftige, fressen. Oft ahmen sie die Färbung von giftigen Schlangen nach und versuchen so ihre Jäger zu täuschen (Mimikry).

Empfehlenswert ist eine mit einer Futterpause einhergehende Ruhephase von 3-4 Monaten bei einer Temperatur von 10-15 °C.

Beim Hantieren stets Schlangenhaken und Schutzhandschuhe bereithalten.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Christian Sänger; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten -  Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF