Prärie-Kornnatter (Pantherophis emoryi)

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Prärie-Kornnatter
Pantherophis emoryi
Prärie-Kornnatter (Pantherophis emoryi)
Name Prärie-Kornnatter
Name Lat. Pantherophis emoryi
Familie Nattern
Familie lat. Colubridae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung USA, N-Mexiko
Habitat Lichte Wälder, Prärie
Tiergröße 80-120 cm
Ernährung Nager
Temperatur 22-28 °C
Sonnenplatz 30-35 °C
Luftfeuchtigkeit 50-70 %
Verhalten Nachtaktiv, friedlich
Haltung Einzeln, Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Halbfeucht-Terrarium
Behältnisgröße 150 x 70 x 130 cm
Lebenserwartung 15-20 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiven Prärie-Kornnattern ist der Südwesten der USA und Nord-Mexiko. Dort leben sie in offenen Wäldern, Prärien und Graslandschaften, wo sie sich tagsüber unter Felsen oder Baumstämmen verstecken. 

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:

1-2 Tiere 1KL x 0,5KL x 1KL (L x B x H)

Die Körperlänge (KL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier sollte die Grundfläche um 20 % erweitert werden. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 150 x B 70 x H 130 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein mit Wurzeln, Kletterästen, Korkröhren und Bambusstäben (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Terrarium mit einem feuchtigkeitsspeichernden Bodengrund, z.B. aus Sand-Humus-Gemisch mit Torf und Laub, sowie ein leicht zu reinigendes Wasserbecken als Trinkgefäß. Ein Viertel des Bodengrundes muss immer feucht gehalten werden (keine Staunässe), wofür sich Platten aus Sphagnum-Moos gut eignen. Einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden. Ideal ist eine Regen- oder Nebelanlage.

Temp. Tag: 22-28 °C Temp. Nacht: 18-22 °C Temp. lokal: bis 35 °C Luftfeuchte: 50-70 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren ergänzt mit Strahlern.

Ernährung

Das Futterangebot besteht entsprechend ihrer Größe aus lebenden kleinen Nagetieren (z.B. Mäuse, Ratten) sowie Küken oder kleinen Tauben. Nach erfolgter Eingewöhnung gelingt oft die Umstellung auf tote Futtertiere (handelsübliches Frostfutter). Jungtieren sollte alle 3-5 Tage, adulten Tieren alle 7-14 Tage Futter angeboten werden, wobei gelegentlich eine Fastenperiode eingelegt werden sollte (z.B. eine Fütterung überspringen). Wird die Schlange nach der Nahrungsaufnahme gestört, kann das zum Erbrechen der Beute führen. Es ist besser mehrere kleine Futtertiere, als ein großes, anzubieten. Wenn sie über einen längeren Zeitraum nicht frisst, sollte sowohl der Zeitpunkt als auch das Futter variiert werden. Wichtig ist die Anreicherung der Futtertiere mit Vitaminen und Mineralstoffen. Da die Schlange von lebenden Nagern verletzt werden könnte, darf sie mit diesen nicht unbeaufsichtigt bleiben.

Fortpflanzung und Zucht

Eine Sondierung durch den Tierarzt ist die einzig verlässliche Methode der Geschlechtsbestimmung. Die Schwanzform oder eine Verdickung im Bereich der Hemipenistaschen sind keine eindeutigen Geschlechtsmerkmale. Das Weibchen legt seine Eier, durchschnittlich 10 Stück, im Bodengrund ab. Die Inkubationszeit beträgt 60-70 Tage bei einer Temperatur von 25-27 °C. Die Jungtiere sind 22-25 cm groß und können mit nestjungen Mäusen gefüttert werden.

Wichtige Information

Untereinander sind sie gut verträglich.

Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.

Beim Hantieren stets Schlangenhaken und Schutzhandschuhe bereithalten.Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten -  Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF