Goldstaub-Taggecko (Phelsuma laticauda)
Goldstaub-Taggecko Phelsuma laticauda | |
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Name | Goldstaub-Taggecko |
Name Lat. | Phelsuma laticauda |
Familie | Geckos |
Familie lat. | Gekkonidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Madagaskar |
Habitat | Feuchtsavanne |
Tiergröße | 12 cm |
Ernährung | Insekten, Früchte |
Temperatur | 24-30 °C |
Sonnenplatz | 35 °C |
Luftfeuchtigkeit | 70-90 % |
Verhalten | ♂ territorial |
Haltung | Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Experten |
Behältnis | Feuchtterrarium |
Behältnisgröße | 50 x 50 x 70 cm |
Lebenserwartung | 10-12 Jahre |
Artenschutz | WA Anhang II; EU Anhang B |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die Goldstaub-Taggeckos kommen in verschiedenen Habitaten im Norden von Madagaskar vor und wurden auch auf die Komoren, nach Mauritius, Reunion und Französisch Polynesien verschleppt. Sie leben auf Palmen, Bananenstauden und auf Sträuchern sowie als Kulturfolger in Gärten und Häusern.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 6KRL x 6KRL x 8KRL (L x B x H) |
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 50 x 50 x 70 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein Terrarium mit z.T. senkrechten Kletterästen und Asthöhlen sowie Pflanzen, wie Ficus, Bromelien, Sindapsus etc. (Versteck- u. Schattenplätze), strukturierte Rück- und Seitenwände (z.B. Korkverkleidung), einen Bodengrund aus Waldboden-Torf-Gemisch und ein Wasserbecken (Wasserfall). Der Bodengrund ist immer leicht feucht zu halten. Mehrmals täglich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 24-30 °C | Temp. Nacht: 20-23 °C | Temp. lokal: bis 35 °C | Luftfeuchte: 70-90 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sie benötigen eine hohe Lichtintensität und tägliche UV-Bestrahlung sowie Sonnenplätze mit Strahlungswärme.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Schaben, Zophobas- und Mehlkäferlarven, alternativ kann spezielles Fertigfutter für Geckos bzw. insektenfressende Reptilien angeboten werden, ergänzt mit etwas Früchtebrei, süßen Früchten (z.B. Bananen, Papaya), Blütenpollen und Honig (Leckschälchen). Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Trinkwasser muss immer verfügbar sein, wird aber bevorzugt in Tropfenform von Blättern oder Einrichtungsgegenständen aufgenommen. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Die Männchen haben vergrößerte Schuppensäume (Präanofemoralporen), die von der Kloakenöffnung die Schenkelinnenseiten entlanglaufen.
Das Weibchen legt seine zusammengeklebten Eier (2 Stück) in versteckte und geschützte Plätze, wie z.B. Felsspalten oder Astgabeln. Die Inkubationszeit ist stark temperaturabhängig und beträgt 40-50 Tage bei 26-28 °C. Als Erstfutter eignen sich kleine Insekten, wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.
Die Lebenserwartung kann 10-12 Jahre betragen.
Anzeigepflicht – Artenschutz
Sie sind von der Anzeigepflicht ausgenommen (Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) Anlage 5 zu § 7 Abs. 2). In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.
Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren!
Wichtige Information
Mit ihren Lamellenzehen (Haftzeher) können sie auch auf glatten, senkrechten Oberflächen (z.B. Glas) klettern. Sie sind sonnenliebend und benötigen Sonnenplätze.
Adulte Männchen verhalten sich sehr territorial und sind untereinander unverträglich.
Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.
Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF