Streifenbasilisk (Basiliscus vittatus)
Streifenbasilisk Basiliscus vittatus | |
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Name | Streifenbasilisk |
Name Lat. | Basiliscus vittatus |
Familie | Leguane |
Familie lat. | Iguanidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Zentralamerika |
Habitat | Regenwald |
Tiergröße | 50-70 cm |
Ernährung | Insekten, Nager, Obst |
Temperatur | 25-28 °C |
Sonnenplatz | 40-45 °C |
Luftfeuchtigkeit | 60-90 % |
Verhalten | ♂ territorial |
Haltung | Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Behältnis | Feuchtterrarium |
Behältnisgröße | 120 x 90 x 150 cm |
Lebenserwartung | 10 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die meist baumbewohnenden, tagaktiven Streifenbasilisken leben immer in Gewässernähe in den dichten Regenwäldern Zentralamerikas (vor allem Honduras, Costa Rica, Panama) und wurden nach Florida eingeschleppt. Sie sind auch gute Schwimmer und Taucher.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 5KRL x 3KRL x 4KRL oder 4KRL x 3KRL x 5KRL (L x B x H) |
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 120 x B 90 x H 150 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein geräumiges, mit kräftigen Kletterästen und waagrechten Ruheplätzen strukturiertes Terrarium, einen Bodengrund aus Torf-Erde-Gemisch, großen Pflanzen (z.B. Dracaena, Ficus) sowie ein großes zum Baden geeignetes Wasserbecken mit einer Mindestgrundfläche von 2KRL und einer Wassertemperatur von ca. 25 °C, idealerweise mit einem Wasserfall. Die Hälfte des Bodengrundes muss immer feucht gehalten werden. Mehrmals täglich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 25-28 °C | Temp. Nacht: 20-25 °C | Temp. lokal: bis 45 °C | Luftfeuchte: 60-90 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Speziallampen mit hohem UV-A und UV-B Anteil, denn eine tägliche UV-Bestrahlung ist unerlässlich.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Regenwürmern, Zophobas- und Mehlkäferlarven, Schnecken, kleinen Echsen, Fischen, nestjungen Ratten und Mäusen, dazu benötigen sie gelegentlich pflanzliche Nahrung, wie Gemüse und Früchte. Alternativ kann spezielles Fertigfutter für insektenfressende Reptilien angeboten werden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Das Männchen hat eine verdickte Schwanzwurzel (Hemipenistaschen), auch Stirnlappen und Rückensegel sind beim Männchen deutlicher ausgeprägt.
Mehrmals pro Jahr (3-5 Gelege) vergräbt das Weibchen seine Eier (8-18 Stück) an einer geeigneten Stelle im weichen Boden. Die Inkubationszeit beträgt 50-70 Tage bei einer Temperatur von 28-30 °C. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten. Die Lebenserwartung kann 10 Jahre betragen.
Wichtige Information
Sie können sehr schnell nur auf den Hinterbeinen laufen, sogar auf der Wasseroberfläche. In ihrer Heimat werden sie auch "Jesus-Echsen" genannt. Männchen verhalten sich sehr territorial und sind untereinander unverträglich.
Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt. Das Wasserbecken muss oft gesäubert werden, da der Kot bevorzugt dort abgesetzt wird.
Die Qualität der Futtertiere kann durch die Gabe von Obst und Honigwasser aufgewertet werden.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Christian Sänger; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF