Cumberland-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta troostii)
Cumberland-Schmuckschildkröte Trachemys scripta troostii | |
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Name | Cumberland-Schmuckschildkröte |
Name Lat. | Trachemys scripta troostii |
Synonym | Troosts Schmuckschildkröte |
Familie | Neuwelt-Sumpfschildkröten |
Familie lat. | Emydidae |
Ordnung | Schildkröten |
Ordnung lat. | Testudines |
Verbreitung | Nordamerika |
Habitat | Süßwasser |
Tiergröße | 25-30 cm |
Ernährung | Fische, Insekten, Pflanzen, Früchte |
Temperatur | 24-28 °C |
Sonnenplatz | 35-40 °C |
Luftfeuchtigkeit | 60-80 % |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Einzeln, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Behältnis | Aquaterrarium |
Behältnisgröße | 150 x 60 x 70 cm |
Lebenserwartung | 25-30 Jahre |
Artenschutz | EU-DVO 2016/1141 Invasive Art |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Cumberland-Schmuckschildkröten reicht vom südlichen Virginia bis Alabama (USA). Sie leben in flachen, langsam fließenden Gewässern mit weichen, schlammigen Böden und dichter Vegetation.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Aquaterrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
Grundfläche für 1-2 Tiere: 5PL x 2,5PL (L x B) | Wasserstand: 2PB |
Die Panzerlänge (PL) und die Panzerbreite (PB) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 10 %, ab dem 5. Tier um 20 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Aquaterrarium von z.B. 150 x 60 x 70 cm, das an einem ruhigen Platz aufgestellt werden sollte.
Der Wasserteil mit einem Bodengrund aus Sand oder feinem Kies, sollte mit Wurzeln, Wasserpflanzen und größeren Steinen (Versteckmöglichkeiten), die teilweise bis an die Wasseroberfläche reichen, strukturiert sein. Dazu benötigen sie einen Landteil mit einem weichen Bodengrund, mit Pflanzen und Wurzeln sowie Sonnenplätze. Zur Erhaltung der Wasserqualität ist ein leistungsstarker Filter mit geringer Strömung sowie ein häufiger Wasserwechsel empfehlenswert.
Wasser Temp. | Beleuchtung | Sonnenplatz | |
Sommer | 20-28 °C | 12-14 Std. | 35-40 °C |
Winter (2-3 Monate) | 10-14 °C | 6-8 Std. |
Sie benötigen eine hohe Lichtintensität und tägliche UV-Bestrahlung sowie Sonnenplätze mit Strahlungswärme.
Ernährung
Jungtiere ernähren sich vorwiegend von tierischer Nahrung, adulte Tiere hingegen überwiegend von pflanzlicher Nahrung. Das Futterangebot besteht aus lebenden Insektenlarven, Schnecken, Regenwürmern, Mehlkäferlarven, Garnelen, Fischstücken, ergänzt mit pelletiertem oder gefriergetrocknetem Fertigfutter für Wasserschildkröten. Auch Tiefkühlfutter wird gut angenommen. Dazu benötigen sie unbedingt pflanzliche Nahrung, wie Salat, Löwenzahn, Endivie und Wasserpflanzen (z.B. Wasserpest) sowie, individuell unterschiedlich, süßes Obst. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Die Männchen haben einen konkaven Bauchpanzer und einen deutlich längeren Schwanz als die Weibchen. Die Afteröffnung des Männchens liegt näher an der Schwanzspitze als beim Weibchen.
Die Paarung findet im Frühjahr im Wasser statt und die Eiablage (bis zu 16 Eier) erfolgt zwischen Mai und Juni. Für die Eiablage ist ein kleiner, sandiger Landteil notwendig. Die Inkubationsdauer beträgt 52-107 Tage (meist 70 Tage) bei einer Temperatur von 24-30 °C.
Die Lebenserwartug kann 25-30 Jahre betragen.
Wichtige Information
Sie sonnen sich gerne auf flachen Steinen oder auf schwimmenden Ästen. Die Winterruhe kann im Wasser oder erdfeuchtem Substrat erfolgen.
Oft werden Jungtiere mit der Rotwangen-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta elegans) verwechselt.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Christian Sänger; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von ReptilienENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag; ROGNER (2009): Taschenatlas Schildkröten, Verlag Ulmer
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF