Goldbauchnatter (Erythrolamprus poecilogyrus)
Goldbauchnatter Erythrolamprus poecilogyrus | |
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Name | Goldbauchnatter |
Name Lat. | Erythrolamprus poecilogyrus |
Synonym | Liophis poecilogyrus |
Familie | Nattern |
Familie lat. | Colubridae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Südamerika |
Habitat | Feuchtgebiete |
Tiergröße | 60-70 cm |
Ernährung | Fische, Amphibien |
Temperatur | 24-28 °C |
Sonnenplatz | 30-35 °C |
Luftfeuchtigkeit | 50-70 % |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Einzeln, Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Behältnis | Halbfeucht-Terrarium |
Behältnisgröße | 100 x 60 x 50 cm |
Lebenserwartung | 5-10 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die Goldbauchnattern sind in Südamerika, von Ecuador über Brasilien, Bolivien, Paraguay und Uruguay bis Argentinen weit verbreitet. Sie leben in Wäldern, Busch- und Grasland immer in der Nähe fließender oder stehender Gewässer.
Terrarium und Haltung
Empfohlene Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 1,25KL x 0,75KL x 0,5KL (L x B x H) |
Die Körperlänge (KL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier sollte die Grundfläche um 20 % erweitert werden. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 100 x B 60 x H 50 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein mit Wurzeln, Kletterästen, Korkröhren und Bambusstäben (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Terrarium mit einem feuchtigkeitsspeichernden Bodengrund, z.B. aus Sand-Humus-Gemisch mit Torf und Laub, sowie ein großes, leicht zu reinigendes Wasserbecken als Trink- und Bademöglichkeit. Ein Teil des Bodengrundes ist immer leicht feucht zu halten (keine Staunässe). Mehrmals wöchentlich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden. Ideal ist eine Regen- oder Nebelanlage.
Temp. Tag: 24-28 °C | Temp. Nacht: 18-22 °C | Temp. lokal: bis 35 °C | Luftfeuchte: 50-70 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-15 Std. je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren ergänzt mit Strahlern.
Ernährung
Das Futterangebot besteht entsprechend ihrer Größe aus lebenden Fischen, Stinte, Fischfleisch sowie Mäusen. Nach erfolgter Eingewöhnung gelingt oft die Umstellung auf tote Futtertiere (handelsübliches Frostfutter). Jungtieren sollte alle 3-5 Tage, adulten Tieren alle 7-10 Tage Futter angeboten werden, wobei gelegentlich eine Fastenperiode eingelegt werden sollte (z.B. eine Fütterung überspringen). Wird die Schlange nach der Nahrungsaufnahme gestört, kann das zum Erbrechen der Beute führen. Es ist besser mehrere kleine Futtertiere, als ein großes, anzubieten. Wenn sie über einen längeren Zeitraum nicht frisst, sollte sowohl der Zeitpunkt als auch das Futter variiert werden. Wichtig ist die Anreicherung des Futters mit Vitaminen und Mineralstoffen. Da die Schlange von lebenden Nagern verletzt werden könnte, darf sie mit diesen nicht unbeaufsichtigt bleiben.
Fortpflanzung und Zucht
Eine Sondierung durch den Tierarzt ist die einzig verlässliche Methode der Geschlechtsbestimmung.
Für eine erfolgreiche Fortpflanzung ist eine kurze Ruheperiode empfehlenswert. Das Weibchen legt seine Eier, 5-10 Stück pro Gelege im feuchten Bodengrund ab. Im Abstand von 30 bis 40 Tagen wird noch ein zweites und drittes Gelege abgesetzt. Sie betreibt keine Brutpflege. Nach 50-60 Tagen, bei einer Temperatur von 27 °C, schlüpfen die 15-20 cm großen Jungtiere.
Wichtige Information
In ihrem weiten Verbreitungsgebiet sind insgesamt 4 Unterarten bekannt. Sie benötigen einen durch Strahler erwärmten trockenen Sonnenplatz. Bei Bedrohung können sie stark riechenden Kot abgeben.
Für die Ruhephase wird für 2-3 Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur auf ca. 15 °C, je nach Herkunft, abgesenkt.
Beim Hantieren stets Schlangenhaken und Schutzhandschuhe bereithalten.Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF