Wickelschwanz-Skink (Corucia zebrata)

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Wickelschwanz-Skink
Corucia zebrata
Wickelschwanz-Skink (Corucia zebrata)
Name Wickelschwanz-Skink
Name Lat. Corucia zebrata
Familie Skinke
Familie lat. Scincidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Salomonen
Habitat Regenwald
Tiergröße 65-70 cm
Ernährung Pflanzen, Gemüse, Früchte
Temperatur 28-30 °C
Luftfeuchtigkeit 70-90 %
Verhalten Nachtaktiv; friedlich
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Feuchtterrarium
Behältnisgröße 1,5 x 1,0 x 1,8 m
Lebenserwartung 15-20 Jahre
Artenschutz WA Anhang II; EU Anhang B
Anzeigepflicht Ja

Vorkommen

Die baumbewohnenden, dämmerungs- bis nachtaktiven Wickelschwanz-Skinke sind auf den Salomonen Inseln, nordöstlich von Australien beheimatet. Dort leben die geschickten Kletterer in den Baumkronen der tropischen Regenwälder.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 4KRL x 3KRL x 5KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 150 x 100 x 180 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein Feuchtterrarium mit hohen, dicken Kletterästen, eine Bepflanzung aus Pandanus und stabilen Ficus, als zusätzliche Kletter- und Versteckmöglichkeit sowie strukturierte Rück- und Seitenwände (z.B. Korkverkleidung) und eine in den Ästen befestigte Tränke. Als Bodengrund eignet sich Terrarienhumus oder ein Erde-Torf-Gemisch, bedeckt mit etwas Laub und Rindenmulch. Ein Großteil des Bodengrundes ist immer feucht zu halten. Mehrmals täglich sollte des Terrarium innen mit Wasser fein besprüht werden (Luftfeuchtigkeit), besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.

Temp. Tag: 28-30 °C Temp. Nacht: 23-24 °C Temp. lokal: --- Luftfeuchte: 70-90 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std., je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren.

Ernährung

Das Futterangebot besteht hauptsächlich aus pflanzlicher Kost, wie diverse Blattsalate, Wildkräuter (Löwenzahn, Spitzwegerich etc.) und Obst (Bananen, Äpfel, Birnen, Beeren etc.). Sehr gerne werden die Blätter der Efeutute (Epipremnum bzw. Scindapsus) angenommen. Häufig wird auch Fertigfutter für pflanzenfressende Reptilien akzeptiert. Gelegentlich benötigen sie in geringen Mengen tierisches Eiweiß, wie z.B. Heuschrecken, Heimchen etc. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben des Futters). Trinkwasser muss immer verfügbar sein.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die Weibchen sind größer und etwas kräftiger gebaut. Eine sichere Geschlechtsbestimmung ist nur durch Testosteronbestimmung oder Endoskopie möglich.

Sie sind lebendgebärend (ovovivipar) und ein Wurf besteht aus 1-2 Jungtieren, die von den Elterntieren beschützt werden und auch später im Familienverband zusammen bleiben.

Die Lebenserwartung kann 15-20 Jahre betragen.

Anzeigepflicht – Artenschutz

Der Tierbestand ist unverzüglich nach Beginn der Haltung der zuständigen Behörde schriftlich anzuzeigen. In der Folge müssen alle Zu- und Abgänge gemeldet werden.

Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren! In ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.

Wichtige Information

Eine direkte Bestrahlung (Sonnen- bzw. Wärmeplatz) ist nicht erforderlich. Sie sind sehr friedliche Tiere mit einem ausgprägten Familiensinn. Sie haben einen kräftigen und sehr beweglichen Greifschwanz, mit dem sie sich gerne kopfüberhängend festhalten.

Als reine Baumbewohner kommen sie nie, auch nicht zur Nahrungsaufnahme auf den Boden. Daher muss auch das tägliche Futter an den Ästen angebracht werden.

Eine Winterruhe von ca. 2 Monaten, ist bei einer um 2-3 Stunden reduzierten Beleuchtungsdauer empfehlenswert.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak 

Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF