Stirnlappenbasilisk (Basiliscus plumifrons)

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Stirnlappenbasilisk
Basiliscus plumifrons
Stirnlappenbasilisk (Basiliscus plumifrons)
Name Stirnlappenbasilisk
Name Lat. Basiliscus plumifrons
Familie Leguane
Familie lat. Iguanidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Zentralamerika
Habitat Regenwald
Tiergröße 80 cm
Ernährung Insekten, Nager, Obst
Temperatur 25-28 °C
Sonnenplatz 40-45 °C
Luftfeuchtigkeit 70-90 %
Verhalten ♂ territorial
Haltung Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Feuchtterrarium
Behältnisgröße 120 x 90 x 150 cm
Lebenserwartung 10 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die baumbewohnenden, tagaktiven Stirnlappenbasilisken leben in den dichten Regenwäldern Zentralamerikas, vor allem in Honduras, Costa Rica und Panama, wo sie sich immer in Wassernähe aufhalten. Sie sind gute Schwimmer und Taucher.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 5KRL x 3KRL x 4KRL oder 4KRL x 3KRL x 5KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 120 x B 90 x H 150 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein geräumiges, mit kräftigen Kletterästen und waagrechten Ruheplätzen strukturiertes Terrarium, einen Bodengrund aus Torf-Erde-Gemisch, großen Pflanzen (z.B. Dracaena, Ficus) sowie ein großes zum Baden geeignetes Wasserbecken mit einer Mindestgrundfläche von 2KRL und einer Wassertemperatur von ca. 25 °C, idealerweise mit einem Wasserfall. Die Hälfte des Bodengrundes muss immer feucht gehalten werden. Mehrmals täglich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage. 

Temp. Tag: 25-28 °C Temp. Nacht: 20-25 °C Temp. lokal: bis 45 °C Luftfeuchte: 70-90 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Speziallampen mit hohem UV-A und UV-B Anteil, denn eine tägliche UV-Bestrahlung ist unerlässlich.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Regenwürmern, Zophobas- und Mehlkäferlarven, Schnecken, kleinen Echsen, Fischen, nestjungen Ratten und Mäusen, dazu benötigen sie gelegentlich pflanzliche Nahrung, wie Gemüse und Früchte. Alternativ kann spezielles Fertigfutter für insektenfressende Reptilien angeboten werden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Das Männchen hat eine verdickte Schwanzwurzel (Hemipenistaschen) und die namensgebenden Stirnlappen am Kopf und Hinterkopf sind beim Männchen deutlicher ausgeprägt.

Mehrmals pro Jahr (3-5 Gelege) vergräbt das Weibchen seine Eier (8-15 Stück) an einer geeigneten Stelle im weichen Boden. Die Inkubationszeit beträgt 60-110 Tage bei einer Temperatur von 28-30 °C. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten. Die Lebenserwartung kann 10 Jahre betragen.

Wichtige Information

Sie können sehr schnell nur auf den Hinterbeinen laufen, sogar auf der Wasseroberfläche. In ihrer Heimat werden sie auch "Jesus-Echsen" genannt. Männchen verhalten sich sehr territorial und sind untereinander unverträglich.

Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt. Das Wasserbecken muss oft gesäubert werden, da der Kot bevorzugt dort abgesetzt wird. 

Die Qualität der Futtertiere kann durch die Gabe von Obst und Honigwasser aufgewertet werden.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF