Schneckenskink (Cyclodomorphus gerrardii)

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Schneckenskink
Cyclodomorphus gerrardii
Schneckenskink (Cyclodomorphus gerrardii)
Name Schneckenskink
Name Lat. Cyclodomorphus gerrardii
Synonym Hemisphaeriodon gerrardii
Familie Skinke
Familie lat. Scincidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Australien
Habitat Wälder
Tiergröße 35 cm
Ernährung Schnecken, Würmer
Temperatur 20-28 °C
Sonnenplatz 40 °C
Luftfeuchtigkeit 60-90 %
Verhalten Friedlich
Haltung Paar
Schwierigkeitsgrad Experten
Behältnis Feuchtterrarium
Behältnisgröße 80 x 60 x 120 cm
Lebenserwartung 10 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Schneckenskinke liegt im östlichen Australien, von Cape York im Norden bis Sydney im Süden. Die guten Kletterer leben in den küstennahen, feuchten Wäldern und offenen Baumlandschaften, wo sie sich meist unter Laub aber auch in Baumhöhlen versteckt halten.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 4KRL x 3KRL x 6KRL oder 4KRL x 4KRL x 5KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 80 x 60 x 120 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein Feuchtterrarium mit hohen Kletterästen und Steinaufbauten, eine Bepflanzung aus Pandanus und stabilen Ficus als zusätzliche Kletter- und Versteckmöglichkeit sowie strukturierte Rück- und Seitenwände (z.B. Korkverkleidung) und eine kleine Wasserschale. Als Bodengrund eignet sich Terrarienhumus oder ein Erde-Torf-Gemisch, bedeckt mit etwas Laub und Rindenmulch. Ein Großteil des Bodengrundes ist immer feucht zu halten. Mindestens einmal täglich sollte des Terrarium innen mit Wasser fein besprüht werden (Luftfeuchtigkeit). Ideal ist eine Regen- bzw. Nebelanlage. 

Temp. Tag: 20-28 °C Temp. Nacht: 18-22 °C Temp. lokal: 40 °C Luftfeuchte: 60-90 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std., je nach Jahreszeit betragen. Sie benötigen Sonnenplätze mit Strahlungswärme und tägliche UV-Bestrahlung.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Schnecken und Würmern. Das Futterangebot besteht aus Würmern und Insekten (Grillen, Heimchen etc.), vor allem aber von gesammelten oder gezüchteten Nackt- und Gehäuseschnecken, wobei auch tiefgekühlte Schnecken angenommen werden. Diese müssen mindestens eine halbe Stunde vor Verfütterung aufgetaut werden. Als Ergänzung und Ersatzfutter kann handelsübliches Spezialfutter für insektenfressende Reptilien angeboten werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen. Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter (ca. 6 Schnecken pro Fütterung) anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Männchen haben einen etwas breiteren Kopf und eine verdickte Schwanzwurzel.

Sie sind lebendgebärend (ovovivipar). Nach einer Tragezeit von ca. 5 Monaten werden durchschnittlich 25 Jungtiere geboren, die bereits Schnecken in der entsprechenden Größe fressen.

Die Lebenserwartung kann 10 Jahre betragen.

Wichtige Information

Eine paarweise Haltung ist empfehlenswert.

Sie benötigen Verstecke und ihrem Wärmebedürfnis entsprechend Sonnenplätze, wie z.B. durch einen Spot bestrahlte Kletteräste oder Steine.

Eine Winterruhe von ca. 2 Monaten, bei einer Temperatur von 10-15 °C und einer Beleuchtungsdauer von ca. 8 Stunden ist empfehlenswert.

Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata 

Quellenangabe: BMELV Deutschland (1997): Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF