Dreistreifen-Schanierschildkröte (Cuora trifasciata)
Dreistreifen-Schanierschildkröte Cuora trifasciata | |
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Name | Dreistreifen-Schanierschildkröte |
Name Lat. | Cuora trifasciata |
Familie | Altwelt-Sumpfschildkröten |
Familie lat. | Geoemydidae |
Ordnung | Schildkröten |
Ordnung lat. | Testudines |
Verbreitung | Südostasien |
Habitat | Sumpfgebiete |
Tiergröße | 20 cm |
Ernährung | Trockenfutter, Gemüse, Insekten |
Temperatur | 25-28 °C |
Sonnenplatz | 35 °C |
Luftfeuchtigkeit | 60-80 % |
Verhalten | ♂ semi-aggressiv |
Haltung | Einzeln, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Behältnis | Aquaterrarium |
Behältnisgröße | 100 x 50 x 50 cm |
Lebenserwartung | 20 Jahre |
Artenschutz | WA Anhang II; EU Anhang B |
Anzeigepflicht | Ja |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Dreistreifen-Schanierschildkröten liegt in den Bergwäldern von Nordvietnam und Südchina. Dort leben sie in klaren, langsam fließenden und stehenden Gewässern mit dichter Ufervegetation, die geschützte Sonnenplätze bietet.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Aquaterrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
Grundfläche für 1-2 Tiere: 4PL x 2PL (L x B) | Wasserstand: 2PB |
Die Panzerlänge (PL) und die Panzerbreite (PB) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 10 %, ab dem 5. Tier um 20 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Aquaterrarium von z.B. 100 x 50 x 50 cm, das an einem ruhigen Platz aufgestellt werden sollte.
Der Wasserteil, ca. zwei Drittel der Grundfläche, sollte mit einem weichen Bodengrund aus feinem Kies, mit Wurzeln, Wasserpflanzen und größeren Steinen (Versteckmöglichkeiten), die teilweise bis an die Wasseroberfläche reichen, strukturiert sein. Die Wassertiefe darf die doppelte Panzerbreite der Tiere nicht überschreiten. Der Landteil mit einem Bodengrund aus weichem Sand-Erde-Gemisch sollte mit robusten Pflanzen und Wurzeln ausgestattet sein sowie Sonnenplätze bieten. Zur Erhaltung der Wasserqualität ist ein leistungsstarker Filter mit geringer Strömung sowie ein häufiger Wasserwechsel empfehlenswert.
Temp. Tag: 25-28 °C | Temp. Nacht: 20-25 °C | Temp. lokal: 35 °C | Wassertemp.: 24-28 °C |
Die Beleuchtungsdauer sollte 10-14 Std. betragen. Sie benötigen tägliche UV-Bestrahlung und Sonnenplätze mit Strahlungswärme.
Ernährung
Sie sind Allesfresser, benötigen aber überwiegend tierische Nahrung. Das Futterangebot besteht aus handelsüblichem Wasserschildkrötenfutter, ergänzt mit Kleinkrebsen, Schnecken, Regenwürmern, Garnelen, Fischstücken, etc., welche auch tiefgekühlt gut angenommen werden. Dazu benötigen sie etwas pflanzliche Nahrung, wie Salat, Löwenzahn und Wasserpflanzen (z.B. Lemna, Cabomba, Egeria) sowie gelegentlich süßes Obst (z.B. Banane, Birne). Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen, auch Sepiaschale sollte ständig zur Verfügung stehen.
Empfehlenswert sind mind. 1-2 Fastentage pro Woche. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Die Männchen haben einen konkaven Bauchpanzer und einen deutlich dickeren Schwanz als die Weibchen und die Afteröffnung liegt beim Männchen näher an der Schwanzspitze.
Die Fortpflanzung findet meist nach der Winterruhe statt. Die Eier (1-3 Stück) werden im feuchten Erdreich an Land abgelegt. Bei 28-29 °C beträgt die Inkubationsdauer etwa 70 Tage.
Ihre Lebenserwartung kann über 20 Jahre betragen.
Anzeigepflicht – Artenschutz
Der Tierbestand ist unverzüglich nach Beginn der Haltung der zuständigen Behörde schriftlich anzuzeigen. In der Folge müssen alle Zu- und Abgänge gemeldet werden.
Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren! In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.
Wichtige Information
Da die Männchen sehr paarungswillig sind, ist eine getrennte Haltung der Geschlechter empfehlenswert. Männchen sollten einzeln gehalten werden, Weibchen in Gruppen. Bei Unverträglichkeit sind die Tiere unverzüglich zu trennen. Für eine 6-8 wöchige Winterruhe wird die Temperatur um 3-5 °C abgesenkt und die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden reduziert. Ein Quergelenk am Bauchpanzer ermöglicht den Tieren, den vorderen und hinteren Teil bei Gefahr hochzuklappen.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag; ROGNER (2009): Taschenatlas Schildkröten, Verlag Ulmer
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF