Malaiischer Bogenfingergecko (Cyrtodactylus pulchellus)

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Malaiischer Bogenfingergecko
Cyrtodactylus pulchellus
Malaiischer Bogenfingergecko (Cyrtodactylus pulchellus)
Name Malaiischer Bogenfingergecko
Name Lat. Cyrtodactylus pulchellus
Familie Geckos
Familie lat. Gekkonidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Südostasien
Habitat Regenwald
Tiergröße 26 cm
Ernährung Insekten
Temperatur 26-28 °C
Sonnenplatz 30-35 °C
Luftfeuchtigkeit 75-95 %
Verhalten Nachtaktiv, ♂ territorial
Haltung Einzeln, Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Feuchtterrarium
Behältnisgröße 60 x 50 x 40 cm
Lebenserwartung 5-7 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die dämmerungs- bis nachtaktiven, vorwiegend bodenlebenden Malaiischen Bogenfingergeckos bewohnen die tropischen Regen- und Feuchtwälder in Thailand, Burma und West-Malaysia bis in 1.300 m Höhe. Dort leben sie versteckt unter Steinen und Wurzeln.

Terrarium und Haltung

Empfohlene Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 4KRL x 3KRL x 2KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 60 x 50 x 40 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein mit Wurzeln und Steinen (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Terrarium, einen grabfähigen Bodengrund aus Sand-Erde-Gemisch (Terrarienhumus), eine flache Wasserschale sowie getopfte Pflanzen (z.B. Ficus, Scindapsus, Efeutute). Der Bodengrund, vor allem die unteren Schichten, ist immer feucht zu halten (keine Staunässe). Mehrmals täglich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht werden. Ideal ist eine Regen- bzw. Nebelanlage.

Temp. Tag: 26-28 °C Temp. Nacht: 20-22 °C Temp. lokal: bis 35 °C Luftfeuchte: 75-95 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren. Für dämmerungs- und nachtaktive Tiere ist ein spezielles UV-Licht nicht erforderlich.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Tausendfüßern, Zophobas- und Mehlkäferlarven. Alternativ kann spezielles Fertigfutter für insektenfressende Reptilien, zur Gewöhnung eventuell mit der Pinzette, angeboten werden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur in geringen Mengen an adulte Tiere, nicht aber an Jungtiere verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Das Männchen hat einen kräftigeren Körperbau, einen breiteren Kopf sowie deutlich erkennbare Präanalporen.

Das Weibchen vergräbt meist zwei hartschalige Eier im weichen Bodengrund. Mehrere Eiablagen pro Jahr sind möglich. Bei einer Temperatur von 23-25 °C beträgt die Inkubationszeit etwa 140 Tage. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.

Die Lebenserwartung kann über 5 Jahre betragen.

Wichtige Information

Ihre bogenförmigen Finger und Zehen haben Krallen.

Adulte Männchen verhalten sich sehr territorial und sind untereinander unverträglich. Sie können aber gut in einer Gruppe, ein Männchen mit 2-4 Weibchen, gepflegt werden.

Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate, je nach Herkunft der Tiere, die Beleuchtungsdauer um 3-4 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.

Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Christian Sänger; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von ReptilienENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF