Gefleckter Zwergpython (Antaresia maculosa)
Gefleckter Zwergpython Antaresia maculosa | |
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Name | Gefleckter Zwergpython |
Name Lat. | Antaresia maculosa |
Familie | Pythons |
Familie lat. | Pythonidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Australien |
Habitat | Savanne |
Tiergröße | 120 cm |
Ernährung | Kleinnager |
Temperatur | 25-30 °C |
Sonnenplatz | 30-33 °C |
Luftfeuchtigkeit | 40-60 % |
Verhalten | Semi-aggressiv |
Haltung | Einzeln, Paar |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Behältnis | Halbfeucht-Terrarium |
Behältnisgröße | 150 x 60 x 80 cm |
Lebenserwartung | 15-20 Jahre |
Artenschutz | WA Anhang II; EU Anhang B |
Anzeigepflicht | Ja |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiven Gefleckten Zwergpythons ist der Nordosten von Australien. Sie sind gute Kletterer und bewohnen Buschland, Trockensavannen sowie Eukalyptuswälder.
Terrarium und Haltung
Empfohlene Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 1KL x 0,5KL x 0,75KL (L x B x H) |
Die Körperlänge (KL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier sollte die Grundfläche um 20 % erweitert werden. Ideal ist ein Terrarium von z.B. L 150 x B 60 x H 80 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein mit Wurzeln, verzweigten Kletterästen, Korkröhren und Bambusstäben (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Terrarium, einen feuchtigkeitsspeichernden Bodengrund, z.B. aus Rindenmulch-Erde-Gemisch mit Torf und Laub, einen feuchten Unterschlupf (Sphagnum Moos) und ein großes, leicht zu reinigendes Wasserbecken. Ein Viertel des Bodengrundes sollte permanent leicht feucht gehalten werden. Einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- oder Nebelanlage.
Temp. Tag: 25-30 °C | Temp. Nacht: 22-24 °C | Temp. lokal: bis 33 °C | Luftfeuchte: 40-60 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren.
Ernährung
Sie ernähren sich entsprechend ihrer Größe von Mäusen, Ratten, Meerschweinchen und anderen Nagetieren sowie Küken. Nach erfolgter Eingewöhnung gelingt häufig die Umstellung auf tote Futtertiere. Jungtieren sollte alle 8-10 Tage, adulten Tieren alle 14-20 Tage Futter angeboten werden, wobei gelegentlich eine Fastenperiode eingelegt werden sollte (z.B. eine Fütterung überspringen). Wenn sie über einen längeren Zeitraum nicht frisst, sollte sowohl der Zeitpunkt als auch das Futter variiert werden. Grundsätzlich ist es besser mehrere kleine Futtertiere, als ein sehr großes, anzubieten. Wichtig ist die Anreicherung der Futtertiere mit Vitaminen und Mineralstoffen. Da die Schlange von lebenden Nagern verletzt werden könnte, darf sie mit diesen nicht unbeaufsichtigt bleiben.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Eine Sondierung durch den Tierarzt ist eine verlässliche Methode der Geschlechtsbestimmung.
Das Weibchen legt seine Eier (ca. 15 Stück) im feuchten Bodengrund ab und betreibt Brutpflege. Die Inkubationszeit beträgt ca. 60 Tage bei einer Temperatur von 27-30 °C.
Die Lebenserwartung kann 15-20 Jahre betragen.
Anzeigepflicht – Artenschutz
Der Tierbestand ist unverzüglich nach Beginn der Haltung der zuständigen Behörde schriftlich anzuzeigen. Informieren Sie sich unbedingt über allfällige Halteverbote oder Genehmigungen zur Haltung gefährlicher Tiere in ihrem Bundesland oder ihrer Gemeinde (z.B. Ordnungsamt). In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.
Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren!
Wichtige Information
Bei älteren Tieren kann die Fleckenzeichnung teilweise verblassen. Jungtiere sollten einzeln gehalten werden. Es besteht die Gefahr von Atemwegsinfekten bei zu trockener Haltung und wenn die Lufttemperatur niedriger ist als die Temperatur im Wasserbecken. Für die Ruhephase wird für 1-3 Monate die Beleuchtungsdauer um 2-4 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C, je nach Herkunft, abgesenkt. Beim Hantieren stets Schlangenhaken, Schutzhandschuhe und kaltes Wasser bereithalten.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Clemens Kapsreiter; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF