Greifschwanzgecko (Rhacodactylus trachyrhynchus)
Greifschwanzgecko Rhacodactylus trachyrhynchus | |
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Name | Greifschwanzgecko |
Name Lat. | Rhacodactylus trachyrhynchus |
Familie | Doppelfingergeckos |
Familie lat. | Diplodactylidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Neukaledonien |
Habitat | Regenwald |
Tiergröße | 30 cm |
Ernährung | Insekten, Früchte |
Temperatur | 25-28 °C |
Sonnenplatz | 30-35 °C |
Luftfeuchtigkeit | 60-80 % |
Verhalten | Nachtaktiv, ♂ territorial |
Haltung | Einzeln, Paar |
Schwierigkeitsgrad | Experten |
Behältnis | Feuchtterrarium |
Behältnisgröße | 1,0 x 1,0 x 1,4 m |
Lebenserwartung | 15-20 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die nachtaktiven, baumbewohnenden Greifschwanzgeckos kommen ausschließlich (enedemisch) in Neukaledonien, im Süden von Grande Terre sowie der Ile des Pins und den umliegenden Inseln vor. Dort leben sie in den feuchten Wäldern bis in 500 m Höhe, wo sie tagsüber in der dichten Vegetation oder in Baumhöhlen versteckt halten.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 6KRL x 6KRL x 8KRL (L x B x H) |
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 100 x 100 x 140 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein Terrarium mit zum Teil senkrechten Kletterästen, Wurzeln und vielen Pflanzen, wie Ficus, Scindapsus etc. (Versteck- und Schattenplätze), strukturierten Rück- und Seitenwänden (z.B. Korkverkleidung), einen Bodengrund aus Waldboden-Torf-Gemisch und ein Wasserbecken (Wasserfall). Der Bodengrund ist immer leicht feucht zu halten. Mehrmals täglich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 25-28 °C | Temp. Nacht: 20-22 °C | Temp. lokal: bis 35 °C | Luftfeuchte: 60-80 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren. Ein spezielles UV-Licht ist nicht erforderlich.
Ernährung
Das Futterangebot besteht ihrer Größe entsprechend aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Schaben, Zophobas- und Mehlkäferlarven, alternativ kann spezielles Fertigfutter für Geckos bzw. insektenfressende Reptilien angeboten werden, ergänzt mit Früchtebrei und süßen Früchten (z.B. Bananen, Papaya). Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Trinkwasser muss immer verfügbar sein.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Das Männchen hat deutlich erkennbare Hemipenistaschen.
Rhacodactylus trachyrhynchus gehören zu den wenigen lebendgebärenden Geckoarten (ovovivipar). Die Weibchen bringen einmal im Jahr 1 bis 2 vollentwickelte Jungtiere zur Welt. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Mikroheimchen und Früchtebrei.
Wichtige Information
Sie haben breite Haftlamellen und Spannhäute zwischen den Fingern und Zehen. Sie dürfen nicht am Schwanz festgehalten werden, der ihnen als zusätzliches Greiforgan (Haftschuppen) dient und bei Gefahr abgeworfen werden kann. Es bildet sich jedoch meist kein vollständiges Regenerat.
Sie benötigen Sonnenplätze mit Strahlungswärme, z.B. mit einem Spot bestrahlte Kletteräste. Adulte Männchen verhalten sich sehr territorial und sind untereinander unverträglich.
Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.
Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Christian Sänger; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF