Campani-Chamäleon (Furcifer campani)
Campani-Chamäleon Furcifer campani | |
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Name | Campani-Chamäleon |
Name Lat. | Furcifer campani |
Synonym | Schmuck-Chamäleon |
Familie | Chamäleons |
Familie lat. | Chamaeleonidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Madagaskar |
Habitat | Buschsavanne |
Tiergröße | 15-20 cm |
Ernährung | Insekten |
Temperatur | 20-25 °C |
Sonnenplatz | 28-30 °C |
Luftfeuchtigkeit | 60-90 % |
Verhalten | Aggressiv |
Haltung | Einzeln |
Schwierigkeitsgrad | Experten |
Behältnis | Feuchtterrarium |
Behältnisgröße | 50 x 50 x 80 cm |
Lebenserwartung | 3-5 Jahre |
Artenschutz | WA Anhang II; EU Anhang B |
Anzeigepflicht | Ja |
Vorkommen
Die vorwiegend bodenbewohnenden Campani-Chamäleons kommen ausschließlich (endemisch) im südöstlichen Bergland von Madagaskar in 1.800 bis 2.300 m Höhe vor. Sie leben im Gras- und Buschland, wo sie sich bevorzugt am Boden und in niederen Büschen aufhalten.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1 Tier | 4KRL x 4KRL x 2,5KRL (L x B x H) |
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 20 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 50 x B 50 x H 80 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein gut durchlüftetes, mit verzweigten Kletterästen strukturiertes Terrarium sowie robuste (auch künstliche) Pflanzen als Sichtschutz, strukturierte Rück- und Seitenwände (z.B. Korkverkleidung), einen Bodengrund aus Sand-Torf-Gemisch oder Terrarienhumus (15 cm tief) und ein kleines Wassergefäß oder besser eine Tropftränke. Ein größerer Teil des Bodengrundes ist immer etwas feucht zu halten. Einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 20-25 °C | Temp. Nacht: 10-15 °C | Temp. lokal: bis 30 °C | Luftfeuchte: 60-90 % |
Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sie benötigen eine hohe Lichtintensität. Ideal sind Speziallampen mit hohem UV-A und UV-B Anteil, denn eine tägliche UV-Bestrahlung ist unerlässlich.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Heimchen, kleinere Heuschrecken, Schaben und Grillen. Oft gelingt die Umstellung auf handelsübliches Fertigfutter für insektenfressende Reptilien, das mit der Pinzette angeboten werden muss. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten und in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Da Wasser fast nur in Tropfenform von Blättern oder Einrichtungsgegenständen aufgenommen wird, ist eine Tropftränke empfehlenswert, alternativ können sie auch täglich aus der Pipette getränkt werden.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Das Männchen hat eine verdickte Schwanzwurzel mit deutlich erkennbarer Hemipenistasche.
Das Weibchen vergräbt seine Eier (bis zu 16 Stück) im Bodengrund, der dementsprechend aus einem grabfähigen Substrat bestehen muss. Die Inkubationszeit beträgt 190-300 Tage bei einer Temperatur von 15-25 °C. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.
Die Lebenserwartung kann 3-5 Jahre betragen.
Anzeigepflicht – Artenschutz
Der Tierbestand ist unverzüglich nach Beginn der Haltung der zuständigen Behörde schriftlich anzuzeigen. In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.
Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren!
Wichtige Information
Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 4-6 °C abgesenkt.
Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Christian Sänger; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1997): Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF