Streifen-Zwerggecko (Lygodactylus kimhowelli)
Streifen-Zwerggecko Lygodactylus kimhowelli | |
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Name | Streifen-Zwerggecko |
Name Lat. | Lygodactylus kimhowelli |
Familie | Geckos |
Familie lat. | Gekkonidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Afrika |
Habitat | Wälder |
Tiergröße | 9 cm |
Ernährung | Insekten, Früchte |
Temperatur | 26-28 °C |
Sonnenplatz | 35-40 °C |
Luftfeuchtigkeit | 60-80 % |
Verhalten | ♂ territorial |
Haltung | Einzeln, Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Behältnis | Halbfeucht-Terrarium |
Behältnisgröße | 40 x 40 x 60 cm |
Lebenserwartung | 5 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die tagaktiven Streifen-Zwerggeckos kommen ausschließlich (endemisch) in einem kleinen Gebiet im Nordosten von Tansania, zwischen der Grenze zu Kenia und der Hafenstadt Tanga in Tansania vor. Dort leben sie in den Küstenwäldern auf Bäumen und Palmen sowie in der Nähe von Siedlungen.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 6KRL x 6KRL x 8KRL (L x B x H) |
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 40 x 40 x 60 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein Terrarium mit z.T. senkrechten Kletterästen (Bambus) und Asthöhlen sowie Pflanzen, wie Ficus, Bromelien, Sindapsus etc. (Versteck- u. Schattenplätze), strukturierte Rück- und Seitenwände (z.B. Korkverkleidung), einen Bodengrund aus Waldboden-Torf-Gemisch und ein Wasserbecken (Wasserfall). Der Bodengrund ist immer leicht feucht zu halten. Mehrmals täglich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 26-28 °C | Temp. Nacht: 20-24 °C | Temp. lokal: bis 40 °C | Luftfeuchte: 60-80 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sie benötigen eine hohe Lichtintensität und tägliche UV-Bestrahlung sowie Sonnenplätze mit Strahlungswärme.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Schaben, Zophobas- und Mehlkäferlarven, alternativ kann spezielles Fertigfutter für Geckos bzw. insektenfressende Reptilien angeboten werden, ergänzt mit etwas Früchtebrei und süßen Früchten (z.B. Bananen, Papaya). Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Trinkwasser muss immer verfügbar sein, wird aber bevorzugt in Tropfenform von Blättern oder Einrichtungsgegenständen aufgenommen. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Das Männchen ist intensiv gefärbt, hat eine verdickte Schwanzwurzel und deutlich sichtbare Präanalporen. Nicht dominate Männchen werden unterdrückt und entfalten keine schöne Färbung.
Das Weibchen klebt seine hartschaligen Eier (2 Stück) an die Dekoration. Die Inkubationszeit beträgt 85-100 Tage bei einer Temperatur von 26 °C. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen. Die Lebenserwartung kann 5 Jahre betragen.
Wichtige Information
Sie dürfen nicht an ihrem Schwanz, den sie bei Gefahr abwerfen können festgehalten werden. Es bildet sich meist kein vollständiges Regenerat nach.
Adulte Männchen verhalten sich territorial und sind untereinander unverträglich. Sie können aber in einer Gruppe, ein Männchen mit 2-3 Weibchen gepflegt werden.
Sie sind sonnenliebend und benötigen entsprechende Sonnenplätze.
Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.
Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; BEATE RÖLL (2006): Zwerggeckos Lygodactylus, Natur und Tier-Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF