Westlicher Stachelleguan (Sceloporus occidentalis)

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Westlicher Stachelleguan
Sceloporus occidentalis
Westlicher Stachelleguan (Sceloporus occidentalis)
Name Westlicher Stachelleguan
Name Lat. Sceloporus occidentalis
Familie Stachelleguane
Familie lat. Phrynosomatidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung W-USA, NW-Mexiko
Habitat Felsgebiete, Nadelwälder
Tiergröße 23 cm
Ernährung Insekten
Temperatur 25-32 °C
Sonnenplatz 45 °C
Luftfeuchtigkeit 50-60 % / 70-80 %
Verhalten ♂ territorial
Haltung Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Halbfeucht-Terrarium
Behältnisgröße 80 x 40 x 80 cm
Lebenserwartung 7-10 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die tagaktiven, oft baumbewohnenden Westlichen Stachelleguane sind im gesamten Westen der USA bis Mexiko und der Halbinsel Baja California weit verbreitet, wo sie im trockenen Gründland, in Nadelwäldern aber auch in Felslandschaften leben.

Terrarium und Haltung

Empfohlene Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 5KRL x 4KRL x 4KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 80 x B 40 x H 80 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein mit Kletterästen, Steinaufbauten (Versteckplätze und Sichtschutz) und Sonnenplätzen strukturiertes Terrarium, einen grabefähigen Bodengrund aus Sand-Lehm-Gemisch und Geröll, ein kleines Wassergefäß sowie getopfte Pflanzen (z.B. Euphorbien, Aloe, Oleander). Wichtig sind zum Klettern geeignete Rück- und Seitenwände (z.B. Korkverkleidung). Ein kleiner Teil des Bodengrundes ist immer feucht zu halten. Abends sollte durch Besprühen die Luftfeuchtigkeit auf 70-80 % erhöht werden. Besser ist eine Regen- bzw. Nebelanlage. 

Temp. Tag: 25-32 °C Temp. Nacht: 17-20 °C Temp. lokal: bis 45 °C Luftfeuchte: 50-60 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sie benötigen eine hohe Lichtintensität. Ideal sind Speziallampen, die die notwendige Wärme und UV-Licht produzieren. Eine tägliche UV-Bestrahlung ist unerlässlich.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Schaben, Tausendfüßern, Spinnen, Zophobas- und Mehlkäferlarven sowie, individuell unterschiedlich, Vegetabilien (Wildkräuter, Blüten, Früchte). Alternativ kann spezielles Fertigfutter für insektenfressende Reptilien, eventuell mit der Pinzette zur Gewöhnung, angeboten werden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Die Männchen haben meist einen breiteren Kopf und eine dickere Schwanzwurzel, an der die Hemipenistaschen deutlich zu erkennen sind. Das Weibchen legt 3-17 Eier. Die Jungtiere schlüpfen bei ca. 25 °C nach 50-60 Tagen. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.

Wichtige Information

Sie benötigen bis zu 45 °C warme Sonnenplätze und eine starke Temperaturabsenkung bei Nacht (Zimmertemperatur).  Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur auf 8-12 °C abgesenkt.

Die Qualität der Futtertiere kann durch die Gabe von Obst und Honigwasser als Nahrung aufgewertet werden.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV Deutschland (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF