Australischer Dickschwanzgecko (Underwoodisaurus milii)
Australischer Dickschwanzgecko Underwoodisaurus milii | |
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Name | Australischer Dickschwanzgecko |
Name Lat. | Underwoodisaurus milii |
Synonym | Nephrurus milii |
Familie | Australische Geckos |
Familie lat. | Carphodactylidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Australien |
Habitat | Trockensavanne |
Tiergröße | 12 cm |
Ernährung | Insekten |
Temperatur | 26-28 °C |
Sonnenplatz | 35 °C |
Luftfeuchtigkeit | 40-50 % |
Haltung | Einzeln, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Behältnis | Trockenterrarium |
Behältnisgröße | 50 x 40 x 40 cm |
Lebenserwartung | 8-10 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die bodenlebenden, dämmerungs- bis nachtaktiven Australischen Dickschwanzgeckos bewohnen die offenen Strauch- und Waldlandschaften sowie felsige Gebiete im Süden von Australien. Die guten Kletterer leben untertags versteckt in Gesteinsspalten sowie als Kulturfolger auf Mauern und Wänden.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 4KRL x 3KRL x 2KRL (L x B x H) |
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 50 x 40 x 40 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein Terrarium mit Ästen, Wurzeln und Steinaufbauten, die zahlreiche Versteck- und Schattenplätze bieten, strukturierte Rück- und Seitenwände (z.B. Korkverkleidung), einen tiefen grabfähigen Bodengrund aus Sand-Lehm-Gemisch und Geröll sowie ein kleines Wassergefäß und einige trockenresistente getopfte Pflanzen (z.B. Sukkulenten). Ein kleiner Teil des Bodengrundes, vor allem die unteren Sandschichten, ist immer etwas feucht zu halten. Einmal täglich, am besten abends, sollte die Einrichtung des Terrariums mit Wasser fein besprüht werden, jedoch nicht direkt die Tiere.
Temp. Tag: 26-28 °C | Temp. Nacht: 18-22 °C | Temp. lokal: bis 35 °C | Luftfeuchte: 40-50 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 10-12 Std. betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren. Ein spezielles UV-Licht ist nicht erforderlich.
Ernährung
Das Futterangebot besteht ihrer Größe entsprechend aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Schaben, Zophobas- und Mehlkäferlarven. Alternativ kann spezielles Fertigfutter für insektenfressende Reptilien, zur Gewöhnung eventuell mit der Pinzette, angeboten werden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur in geringen Mengen an adulte Tiere, nicht aber an Jungtiere verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Das adulte Männchen hat eine verdickte Schwanzwurzel mit deutlich erkennbarer Hemipenistasche.
Das Weibchen legt mehrmals pro Jahr seine Eier (1-2 Stück) im Bodengrund ab. Die Inkubationszeit ist temperaturabhängig und beträgt 45-70 Tage bei einer Temperatur von 26-28 °C. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.
Wichtige Information
Mit ihren Lamellenzehen (Haftzeher) können sie auf glatten, senkrechten Oberflächen klettern. Bei Bedrohung richten sie sich auf und geben bellende Laute von sich.
Adulte Männchen verhalten sich territorial. Sie können gut in einer kleinen Gruppe, ein Männchen mit 2-3 Weibchen gepflegt werden.
Sie benötigen Sonnenplätze mit Strahlungswärme, z.B. mit einem Spot bestrahlte Steine. Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 4-6 °C abgesenkt.
Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF