Hispaniola-Glattkopfleguan (Leiocephalus semilineatus)
Hispaniola-Glattkopfleguan Leiocephalus semilineatus | |
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Name | Hispaniola-Glattkopfleguan |
Name Lat. | Leiocephalus semilineatus |
Familie | Glattkopfleguane |
Familie lat. | Leiocephalidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Hispaniola |
Habitat | Buschland |
Tiergröße | 25 cm |
Ernährung | Insekten |
Temperatur | 25-28 °C |
Sonnenplatz | 35 °C |
Luftfeuchtigkeit | 60-70 % |
Verhalten | ♂ territorial |
Haltung | Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Behältnis | Halbfeucht-Terrarium |
Behältnisgröße | 100 x 60 x 60 cm |
Lebenserwartung | 5-10 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die tagaktiven, bodenlebenden Hispaniola-Glattkopfleguane kommen ausschließlich auf der Karibikinsel Hispaniola vor. Dort bewohnen sie Trockengebiete, wie Fels- und Gerölllandschaften, Küstendünen, Buschland und lichte Wälder. Als Kulturfolger sind sie auch in Gärten und Plantagen zu finden.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 6KRL x 4KRL x 4KRL (L x B x H) |
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 100 x B 60 x H 60 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein geräumiges, mit Wurzeln, Steinaufbauten (Versteckplätze und Sichtschutz) und Liegeplätzen strukturiertes Terrarium, einen tiefen grabfähigen Bodengrund, z.B. aus Sand-Lehm-Gemisch und Geröll, zum Teil mit Laub bedeckt, eine flache Wasserschale sowie getopfte derbblättrige Pflanzen. Ein kleiner Teil des Bodengrundes ist immer feucht zu halten, wofür sich z.B. Sphagnum-Moos gut eignet. Einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht werden, jedoch nicht direkt die Tiere (Schockgefahr). Ideal ist eine Nebel- bzw. Regenanlage.
Temp. Tag: 25-28 °C | Temp. Nacht: 20-22 °C | Temp. lokal: bis 35 °C | Luftfeuchte: 60-70 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sie benötigen eine hohe Lichtintensität. Ideal sind Speziallampen, die die notwendige Wärme und UV-Licht produzieren. Eine tägliche UV-Bestrahlung ist unerlässlich.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Schaben, Tausendfüßern, Spinnen, Zophobas- und Mehlkäferlarven sowie, individuell unterschiedlich, süßes Obst, Blütenpollen und Salat. Oft wird auch handelsübliches Fertigfutter für insektenfressende Reptilien angenommen. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben der Futters). Sie haben ein großes Trinkbedürfnis, entsprechend muss Trinkwasser immer verfügbar sein.
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Die Männchen haben einen weißen Bauch und einen rot-weiß gepunkteten Körper, um die Augenregion eine schwarze „Maske“ und am Rücken und Schwanz einen etwa 2 mm hohen Kamm.
Mehrmals pro Jahr (2-3 Gelege) vergräbt das Weibchen seine Eier (3-8 Stück) an einer geeigneten Stelle im weichen, feuchten Bodengrund. Die Inkubationszeit beträgt 60-70 Tage bei einer Temperatur von 28-30 °C. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten.
Wichtige Information
Adulte Männchen verhalten sich untereinander sehr territorial, aber auch unter Weibchen kann es gelegentlich zu Unverträglichkeiten kommen. Sie können gut in einer kleinen Gruppe, 1 Männchen mit 2-3 Weibchen gepflegt werden. Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.
Die Qualität der Futtertiere kann durch die Gabe von Obst und Honigwasser als Nahrung aufgewertet werden.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1997): Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF