Tokeh-Blue Berry (Gekko gecko)
Tokeh-Blue Berry Gekko gecko | |
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Name | Tokeh-Blue Berry |
Name Lat. | Gekko gecko |
Familie | Geckos |
Familie lat. | Gekkonidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Südostasien |
Habitat | Wälder |
Tiergröße | 30-35 cm |
Ernährung | Insekten, Früchte |
Temperatur | 25-28 °C |
Sonnenplatz | 30-35 °C |
Luftfeuchtigkeit | 60-90 % |
Verhalten | Nachtaktiv, semi-aggressiv |
Haltung | Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Behältnis | Feuchtterrarium |
Behältnisgröße | 80 x 60 x 100 cm |
Lebenserwartung | 15-20 Jahre |
Artenschutz | WA Anhang II; EU Anhang B |
Anzeigepflicht | Ja |
Vorkommen
Die baumbewohnenden, dämmerungs- bis nachtaktiven Tokeh sind in Südostasien, vom nordöstlichen Indien bis Indonesien und den Philippinen weit verbreitet und wurden auch nach Florida, Martinique und Hawaii eingeführt. Sie leben in den tropischen Tieflandwäldern auf Bäumen und Felsen sowie als Kulturfolger auch auf Hausmauern.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 6KRL x 6KRL x 8KRL (L x B x H) |
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 80 x 60 x 100 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein Terrarium mit kräftigen Kletterästen, vielen Pflanzen (Ficus, Farne, Moose, Epiphyten etc.), Felsformationen (Versteckplätze und Sichtschutz), strukturierte Rück- und Seitenwänden (z.B. Korkverkleidung) und einen Bodengrund aus Waldboden-Torf-Gemisch sowie ein großes Wasserbecken (Wasserfall). Mehrmals täglich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 25-28 °C | Temp. Nacht: 20-22 °C | Temp. lokal: bis 35 °C | Luftfeuchte: 60-90 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren. Ein spezielles UV-Licht ist nicht erforderlich.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Schaben, Zophobas- und Mehlkäferlarven, ergänzt mit etwas Früchtebrei und süßen Früchten (z.B. Bananen, Papaya). Alternativ kann spezielles Fertigfutter für Geckos bzw. insektenfressende Reptilien angeboten werden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Trinkwasser muss immer verfügbar sein, wird aber bevorzugt in Tropfenform von Blättern oder Einrichtungsgegenständen aufgenommen. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Das adulte Männchen hat eine verdickte Schwanzwurzel mit deutlich erkennbarer Hemipenistasche.
Das Weibchen klebt bis zu fünfmal pro Jahr seine hartschaligen Eier (2 Stück) an die Dekoration. Bei einer Temperatur von 25-30 °C beträgt die Inkubationszeit 100-120 Tage. Beide Elterntiere betreiben Brutpflege, bis die Jungen ihre Jugendfärbung verlieren.
Anzeigepflicht – Artenschutz
Der Tierbestand ist unverzüglich nach Beginn der Haltung der zuständigen Behörde schriftlich anzuzeigen. In der Folge müssen alle Zu- und Abgänge gemeldet werden. In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.
Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren!
Wichtige Information
Sie werden in zahlreichen Farbmorphen gezüchtet. Mit ihren Lamellenzehen (Haftzeher) können sie auch auf glatten, senkrechten Oberflächen (z.B. Glas) klettern.
Sie gelten als unverträglich und bissig. Bei Bedrohung reißen sie das Maul weit auf, bevor sie heftig zubeißen und dann länger nicht loslassen.
Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate, je nach Herkunft der Tiere, die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.
Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF