Feuerskink (Lepidothyris fernandi)

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Feuerskink
Lepidothyris fernandi
Feuerskink (Lepidothyris fernandi)
Name Feuerskink
Name Lat. Lepidothyris fernandi
Synonym Mochlus fernandi
Familie Skinke
Familie lat. Scincidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Afrika
Habitat Waldgebiete
Tiergröße 36 cm
Ernährung Insekten, Schnecken
Temperatur 25-28 °C
Sonnenplatz 35 °C
Luftfeuchtigkeit 70-80 %
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Einzeln, Paar
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Feuchtterrarium
Behältnisgröße 120 x 90 x 90 cm
Lebenserwartung 5 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die tag- und dämmerungsaktiven Feuerskinke sind in Westafrika, von Guinea über Nigeria bis Angola weit verbreitet. Sie leben in den tropischen Regenwäldern im Laub und unter Wurzeln, wo sie sich im feuchten Boden Höhlen graben.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 5KRL x 4KRL x 4KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 120 x 90 x 90 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein Feuchtterrarium mit flachen Kletterästen, Steinaufbauten (Verstecke, Sichtschutz) und strukturierten Rück- und Seitenwänden (z.B. Korkverkleidung) sowie eine große Wasserschale zum Baden und einen 10-15 cm tiefen Bodengrund zum Graben. Dafür eignet sich Terrarienhumus oder ein Erde-Torf-Gemisch, bedeckt mit etwas Laub und Rindenmulch sowie eine Bepflanzung zur Dekoration (Ficus, Efeutute etc.). Der Bodengrund ist immer etwas feucht zu halten. Mehrmals täglich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht werden. Ideal ist eine Regen- bzw. Nebelanlage.

Temp. Tag: 25-28 °C Temp. Nacht: 20-22 °C Temp. lokal: bis 35 °C Luftfeuchte: 70-80 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std., je nach Jahreszeit, betragen. Sie benötigen Sonnenplätze mit Strahlungswärme und tägliche UV-Bestrahlung.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, kleinen Heuschrecken, Schaben, Mehlkäferlarven etc., Schnecken und Regenwürmern sowie gelegentlich, individuell unterschiedlich, süße Früchten (z.B. Bananen, Beeren). Nach Gewöhnung wird häufig auch Fertigfutter für insektenfressende Reptilien angenommen. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Die Männchen sind größer und prächtiger gefärbt als die Weibchen.

Sie sind eierlegend (ovipar) und ein Gelege besteht aus 8-10 Eier. Die Inkubationszeit beträgt 55-60 Tage bei einer Temperatur von 26-28 °C. Es wurden aber auch lebendgebärende Weibchen beobachtet. Als Erstfutter eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen, Blattläuse, Mikroheimchen etc.

Die Lebenserwartung kann 5 Jahre betragen.

Wichtige Information

Männchen wie Weibchen sind innerartlich oft unverträglich. Es ist oft schwierig, ein harmonierendes Paar zu finden. Gegenüber anderen Arten verhalten sie sich oft aggressiv.

Die Bodentemperatur von 20-24 °C sollte immer etwas niederer sein als die Lufttemperatur. Sie benötigen Sonnenplätze, z.B. mit einem Spot bestrahlte Kletteräste oder Steine.

Die Qualität der Futtertiere kann durch die Gabe von Obst und Honigwasser als Nahrung aufgewertet werden.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata 

Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Tierschutzgutachten - Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF