Elliots Chamäleon (Trioceros ellioti)

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Elliots Chamäleon
Trioceros ellioti
Elliots Chamäleon (Trioceros ellioti)
Name Elliots Chamäleon
Name Lat. Trioceros ellioti
Familie Chamäleons
Familie lat. Chamaeleonidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Ostafrika
Habitat Waldränder, Savannen
Tiergröße 15-22 cm
Ernährung Insekten
Temperatur 25-28 °C
Sonnenplatz 30-35 °C
Luftfeuchtigkeit 60-70 % / 85-95 %
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Einzeln, Paar
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Halbfeucht-Terrarium
Behältnisgröße 50 x 50 x 80 cm
Lebenserwartung 2-4 Jahre
Artenschutz WA Anhang II; EU Anhang B
Anzeigepflicht Ja

Vorkommen

Das tagaktive Elliots Chamäleon lebt an Waldrändern sowie in Busch- und Strauchsavannen in Ostafrika um den Victoriasee. Dort leben sie in Höhen von 600 bis 3.000 m und als Kulturfolger auch in landwirtschaftlichen Flächen und Gärten.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:

Ein Tier 4KRL x 2,5KRL x 4KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für die Paarhaltung ist die Grundfläche um 20 % zu erweitern. Ideal ist ein Terrarium von z.B. L 50 x B 50 x H 80 cm für 1 Tier, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein gut durchlüftetes, mit verzweigten Kletterästen strukturiertes Terrarium sowie robuste Pflanzen mit dichtem Blattwerk (Versteck- u. Schattenplätze), strukturierte Rück- und Seitenwände (z.B. Korkverkleidung), einen Bodengrund aus Erde-Torf-Gemisch und ein kleines Wassergefäß oder eine Tropftränke. Ein großer Teil des Bodengrundes ist immer leicht feucht zu halten. Mindestens einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser (Luftfeuchtigkeit) fein besprüht werden, ideal ist eine Regen- bzw. Nebelanlage. Nachts sollte die Luftfeuchtigkeit über 90 % betragen.

Temp. Tag: 25-28 °C Temp. Nacht: 15-18 °C Temp. lokal: bis 35 °C Luftfeuchte: 60-70 %

Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sie benötigen eine hohe Lichtintensität und tägliche UV-Bestrahlung sowie Sonnenplätze mit Strahlungswärme.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Heimchen, kleinere Heuschrecken, Schaben und Grillen. Manchmal gelingt die Umstellung auf handelsübliches Fertigfutter für insektenfressende Reptilien, das mit der Pinzette angeboten werden muss. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten und in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Da Wasser fast nur in Tropfenform von Blättern oder Einrichtungsgegenständen aufgenommen wird, ist eine Tropftränke empfehlenswert, alternativ können sie auch täglich aus der Pipette getränkt werden.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Das etwas kleinere Männchen hat eine dickere Schwanzwurzel mit deutlich erkennbarer Hemipenistasche und ist farbenprächtiger. Das Weibchen brütet seine Eier (2-14 Stück) in der Bauchhöhle aus (ovovivipar). Nach 100-160 Tagen Tragezeit heftet es die mit einer klebrigen Hülle umgebenen Jungen wahllos ins Geäst. Als Erstfutter eignen sich z.B. Fruchtfliegen und Mikroheimchen.

Anzeigepflicht – Artenschutz

Der Tierbestand ist unverzüglich nach Beginn der Haltung der zuständigen Behörde schriftlich anzuzeigen. In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.

Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren!

Wichtige Information

Wichtig ist eine nächtliche Temperaturabsenkung.

Eine Freilandhaltung im Sommer, in einer artgemäßen Voliere, ist aufgrund der in Mitteleuropa herrschenden Temperaturen förderlich für das Wohlbefinden der Tiere. Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Tagestemperatur um 6-8 °C abgesenkt sowie die Luftfeuchtigkeit verringert.

Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1997): Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF