Jungferngecko (Lepidodactylus lugubris)

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Jungferngecko
Lepidodactylus lugubris
Jungferngecko (Lepidodactylus lugubris)
Name Jungferngecko
Name Lat. Lepidodactylus lugubris
Synonym Gewöhnlicher Schuppenfingergecko
Familie Geckos
Familie lat. Gekkonidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Südostasien
Habitat Wälder
Tiergröße 8-10 cm
Ernährung Insekten, Früchte
Temperatur 26-28 °C
Sonnenplatz 35 °C
Luftfeuchtigkeit 50-80 %
Verhalten Nachtaktiv, ♂ territorial
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Behältnis Halbfeucht-Terrarium
Behältnisgröße 40 x 40 x 60 cm
Lebenserwartung 5 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die dämmerungs- bis nachtaktiven Jungferngeckos stammen ursprünglich aus dem südostasiatischen Raum und sind heute weltweit in tropischen und subtropischen Regionen verbreitet. Sie kommen in unterschiedlichen Habitaten mit dichter Vegetation, aber auch als Kulturfolger in Siedlungen vor.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 6KRL x 6KRL x 8KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 40 x 40 x 60 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein Terrarium mit Kletterästen, Wurzeln und Steinaufbauten sowie vielen Pflanzen, wie Ficus, Scindapsus etc. (Versteck- u. Schattenplätze), strukturierte Rück- und Seitenwände (z.B. Korkverkleidung), einen Bodengrund aus Waldboden-Torf-Gemisch und ein Wasserbecken. Der Bodengrund ist immer leicht feucht zu halten. Mindestens einmal täglich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.

Temp. Tag: 26-28 °C Temp. Nacht: 20-24 °C Temp. lokal: bis 35 °C Luftfeuchte: 50-80 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren. Ein spezielles UV-Licht ist nicht erforderlich.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Schaben, Zophobas- und Mehlkäferlarven, alternativ kann spezielles Fertigfutter für Geckos bzw. insektenfressende Reptilien angeboten werden, gelegentlich ergänzt mit etwas Früchtebrei und süßen Früchten (z.B. Bananen, Papaya). Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Trinkwasser muss immer verfügbar sein, wird aber bevorzugt in Tropfenform von Blättern oder Einrichtungsgegenständen aufgenommen.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Jungferngeckos kommen nur als Weibchen vor und vermehren sich parthenogenetisch (Jungfernzeugung).

Die Eiablage erfolgt in den Sommermonaten alle 14-60 Tage. Das Weibchen klebt seine unbefruchteten, hartschaligen Eier (2 Stück) an die Dekoration. Bei durchschnittlich 26 °C schlüpfen daraus nach 70-90 Tagen Klone des Muttertieres. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.

Die Lebenserwartung kann 5 Jahre betragen.

Wichtige Information

Die Weibchen verhalten sich innerartlich territorial. Innerhalb einer Klon-Linie unterscheiden sich die Tiere genetisch nur geringfügig.

Da sie je nach Stimmung und Untergrund in Zeichnung und Färbung variieren können, sind sie nur an Hand ihrer Größe zu unterscheiden.

Sonnenplätze mit Strahlungswärme dürfen nicht fehlen.

Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; RÖLL B. (2006): Zwerggeckos Lygodactylus, Natur und Tier-Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF