Sumatra-Kurzschwanzpython (Python curtus)
Sumatra-Kurzschwanzpython Python curtus | |
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Name | Sumatra-Kurzschwanzpython |
Name Lat. | Python curtus |
Synonym | Blutpython |
Familie | Pythons |
Familie lat. | Pythonidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Südostasien |
Habitat | Regenwald, Sümpfe |
Tiergröße | 120-180 cm |
Ernährung | Nager |
Temperatur | 28-32 °C |
Sonnenplatz | 36 °C |
Luftfeuchtigkeit | 80-90 % |
Verhalten | Nachtaktiv; semi-aggressiv |
Haltung | Einzeln, Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Behältnis | Feuchtterrarium |
Behältnisgröße | 180 x 90 x 130 cm |
Lebenserwartung | 15-20 Jahre |
Artenschutz | WA Anhang II; EU Anhang B |
Anzeigepflicht | Ja |
Vorkommen
Die dämmerungs- und nachtaktiven, bodenlebenden Sumatra-Kurzschwanzpythons kommen ausschließlich (endemisch) im Westen von Sumatra vor. Dort leben sie in der dichten Vegetation der Regenwälder, im Sumpfland und als Kulturfolger in Plantagen, vom Tiefland bis in 1.000 m Höhe.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 1,0KL x 0,5KL x 0,75KL (L x B x H) |
Die Körperlänge (KL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier sollte die Grundfläche um 20 % erweitert werden. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 180 x B 90 x H 130 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein mit Wurzeln, Steinen und Korkröhren (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Terrarium mit einem lockeren, feuchtigkeitsspeichernden Bodengrund, z.B. aus Torf-Erde-Gemisch mit Laub und Sphagnum Moos (kein Sand oder Kies) sowie ein großes, leicht zu reinigendes Wasserbecken (ca. 1/3 der Bodenfläche) zum Baden. Ein Großteil des Bodengrundes sollte immer leicht feucht gehalten werden. Mehrmals täglich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- oder Nebelanlage.
Temp. Tag: 28-32 °C | Temp. Nacht: 22-25 °C | Temp. lokal: bis 36 °C | Luftfeuchte: 80-90 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren.
Ernährung
Sie ernähren sich entsprechend ihrer Größe von Mäusen, Ratten, Meerschweinchen und anderen Nagetieren sowie Küken und kleinen Tauben. Nach erfolgter Eingewöhnung gelingt häufig die Umstellung auf tote Futtertiere. Jungtieren sollte alle 8-10 Tage, adulten Tieren alle 14-20 Tage Futter angeboten werden, wobei gelegentlich eine Fastenperiode eingelegt werden sollte (z.B. eine Fütterung überspringen). Wird die Schlange nach der Nahrungsaufnahme gestört, kann das zum Erbrechen der Beute führen. Grundsätzlich ist es besser mehrere kleine Futtertiere, als ein großes, anzubieten. Wenn sie über einen längeren Zeitraum nicht frisst, sollte sowohl der Zeitpunkt als auch das Futter variiert werden. Wichtig ist die Anreicherung der Futtertiere mit Vitaminen und Mineralstoffen. Da die Schlange von lebenden Nagern verletzt werden könnte, darf sie mit diesen nicht unbeaufsichtigt bleiben.
Fortpflanzung und Zucht
Eine Sondierung durch den Tierarzt ist die einzig verlässliche Methode der Geschlechtsbestimmung. Das Weibchen legt bis zu 28 Eier in eine warme, feuchte Mulde und bebrütet das Gelege etwa 75 Tage bei ca. 30 °C. Durch Muskelkontraktion kann das Weibchen die Temperatur konstant halten. Die 30-45 cm großen Jungtiere können nach der ersten Häutung mit jungen Mäusen gefüttert werden.
Die Lebenserwartung kann 15-20 Jahre betragen.
Anzeigepflicht – Artenschutz
Der Tierbestand ist unverzüglich nach Beginn der Haltung der zuständigen Behörde schriftlich anzuzeigen. In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.
Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren!
Wichtige Information
Die früheren Unterarten bongersmai und breitensteini haben heute einen eigenen Artstatus. Sie verhalten sich gegenüber Artgenossen friedlich, gelten aber als leicht reizbar und stoßen blitzschnell zu.
Wenn die Lufttemperatur im Terrarium niedriger ist als die Temperatur im Wasserbecken, besteht die Gefahr einer Atemwegsinfektion.
Für die Ruhephase wird für 2-3 Monate die Beleuchtungsdauer um 3-4 Stunden verkürzt. Beim Hantieren stets Schlangenhaken, Schutzhandschuhe und kaltes Wasser bereithalten.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Christian Sänger; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderung an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF