Rotkehlanolis (Anolis carolinensis)

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Rotkehlanolis
Anolis carolinensis
Rotkehlanolis (Anolis carolinensis)
Name Rotkehlanolis
Name Lat. Anolis carolinensis
Familie Anolis
Familie lat. Dactyloidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Nordamerika
Habitat Buschland
Tiergröße 18 cm
Ernährung Insekten, Obst
Temperatur 25-30 °C
Sonnenplatz 35 °C
Luftfeuchtigkeit 50-60 %
Verhalten ♂ territorial
Haltung Einzeln, Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Behältnis Trockenterrarium
Behältnisgröße 60 x 60 x 80 cm
Lebenserwartung 5-7 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die tagaktiven Rotkehlanolis stammen ursprünglich aus dem Südosten der USA und sind von Florida über Alabama und Louisiana bis Texas heimisch. Sie leben auf Bäumen und Sträuchern sowie in Gärten und Parkanlagen.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 6KRL x 6KRL x 8KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 60 x B 60 x H 80 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein gut belüftetes Terrarium mit verzweigten Kletterästen und Versteckmöglichkeiten, strukturierte Rück- und Seitenwände (z.B. Korkverkleidung) sowie vielen Pflanzen (Kletterpflanzen und Epiphyten), einen weichen Bodengrund aus Waldboden-Torf-Gemisch (15 cm tief) und ein kleines erhöht angebrachtes Wassergefäß oder Tropftränke. Ein Teil des Bodengrundes ist immer etwas feucht zu halten. Mehrmals täglich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.

Temp.Tag: 25-30 °C Temp.Nacht: 18-22 °C Temp.lokal: bis 35 °C Luftfeuchte: 50-60 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sie benötigen eine hohe Lichtintensität. Ideal sind Speziallampen, die die notwendige Wärme und UV-Licht produzieren. Eine tägliche UV-Bestrahlung ist unerlässlich.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Heimchen, Grillen, Heuschrecken, Mehlkäferlarven und Schaben, alternativ handelsübliches Fertigfutter für insektenfressende Reptilien, ergänzt mit süßem Obst (Bananen, Erdbeeren bzw. Früchtebrei) und Blüten bzw. Blütenpollen. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen. Trinkwasser muss immer verfügbar sein, wird aber bevorzugt in Tropfenform von Blättern oder Einrichtungsgegenständen aufgenommen.

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Männchen sind deutlich größer und haben einen intensiv rot gefärbten Kehlsack.

Nach einer Tragzeit von etwa 20 Tagen werden maximal 2 Eier an geeigneter Stelle im Bodengrund oder einem Moosballen abgelegt. Die Jungtiere schlüpfen nach 45-70 Tagen und müssen von den erwachsenen Tieren getrennt werden.

Wichtige Information

Durch ihre Haftlamellen an den Zehen können sie sich selbst an Glasscheiben sicher fortbewegen. Sie können relativ rasch ihre Körperfarbe verändern. Dieser Farbwechsel ist sowohl von Temperatur und Luftfeuchtigkeit als auch von der Stimmung der Tiere abhängig.

Adulte Männchen verhalten sich sehr territorial und sind untereinander unverträglich. Den Männchen dient der Kehlsack zum Drohen, zur Balz und zur Territoriumsmarkierung.

Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.

Die Qualität der Futtertiere kann durch die Gabe von Obst und Honigwasser aufgewertet werden.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Peter F. Keymar; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1997): Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung-Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF