Heller Tigerpython (Python molurus)

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Heller Tigerpython
Python molurus
Heller Tigerpython (Python molurus)
Name Heller Tigerpython
Name Lat. Python molurus
Familie Pythons
Familie lat. Pythonidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Südasien
Habitat Wälder, Grasland
Tiergröße 300 cm
Ernährung Kleine Säugetiere, Vögel
Temperatur 24-30 °C
Sonnenplatz 35 °C
Luftfeuchtigkeit 70-90 %
Verhalten Nachtaktiv; friedlich
Haltung Einzeln, Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Spezialisten
Behältnis Halbfeucht-Terrarium
Behältnisgröße 2,5 x 1,5 x 1,5 m
Lebenserwartung 25-30 Jahre
Artenschutz WA Anhang I; EU Anhang A
Anzeigepflicht Ja

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der vorwiegend bodenlebenden, dämmerungs- bis nachtaktiven Hellen Tigerpythons reicht von Südost-Pakistan über Indien und Sri Lanka bis nach Nepal, Bhutan und Bangladesch. Sie leben in offenen Wäldern sowie Busch- und Grasland, immer in Gewässernähe.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:

1-2 Tiere 0,75KL x 0,5KL x 0,5KL (L x B x H)

Die Körperlänge (KL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier sollte die Grundfläche um 20 % erweitert werden. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 250 x B 150 x H 150 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein mit großen Wurzeln, stabilen Kletterästen, Bambusstäben und Steinen (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Terrarium mit einem feuchtigkeitsspeichernden Bodengrund, z.B. aus Torf-Erde-Gemisch mit Laub, einen feuchten Unterschlupf sowie ein großes, leicht zu reinigendes Wasserbecken (ca. 1/4 der Bodenfläche) zum Baden. Ein Großteil des Bodengrundes sollte immer leicht feucht gehalten werden. Mehrmals täglich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- oder Nebelanlage. 

Temp. Tag: 24-30 °C Temp. Nacht: 20-24 °C Temp. lokal: bis 35 °C Luftfeuchte: 70-90 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren.

Ernährung

Sie ernähren sich entsprechend ihrer Größe von Meerschweinchen, Kaninchen und anderen Säugetieren sowie Tauben, Hühnern und Wachteln. Nach erfolgter Eingewöhnung gelingt häufig die Umstellung auf tote Futtertiere. Jungtieren sollte alle 8-10 Tage, adulten Tieren alle 14-20 Tage Futter angeboten werden, wobei gelegentlich eine Fastenperiode eingelegt werden sollte (z.B. eine Fütterung überspringen). Wird die Schlange nach der Nahrungsaufnahme gestört, kann das zum Erbrechen der Beute führen. Grundsätzlich ist es besser mehrere kleine Futtertiere, als ein großes, anzubieten. Wenn sie über einen längeren Zeitraum nicht frisst, sollte sowohl der Zeitpunkt als auch das Futter variiert werden. Wichtig ist die Anreicherung der Futtertiere mit Vitaminen und Mineralstoffen. Da die Schlange von lebenden Nagern verletzt werden könnte, darf sie mit diesen nicht unbeaufsichtigt bleiben.

Fortpflanzung und Zucht

Eine Sondierung durch den Tierarzt ist die einzig verlässliche Methode der Geschlechtsbestimmung. Das Weibchen legt bis zu 100 Eier in eine warme, feuchte Mulde. Das Gelege wird 55-85 Tage, bei ca. 30 °C bebrütet. Durch Muskelkontraktion kann das Weibchen die Temperatur konstant halten. Die 40-60 cm großen Jungtiere können nach einigen Tagen mit kleinen Mäusen gefüttert werden.

Die Lebenserwartung kann 20-25 Jahre bgetragen.

Anzeigepflicht – Artenschutz

Der Tierbestand ist unverzüglich nach Beginn der Haltung der zuständigen Behörde schriftlich anzuzeigen. In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.

Artenschutz: WA Anhang I; EU Anhang A. Sie erhalten beim Kauf ein CITES Dokument, das bestätigt, dass dieses Tier eine Nachzucht ist. Bitte bewahren sie das CITES Dokument gut auf!

Wichtige Information

Tiere mit einer Länge über 3 m sind selten.

Wenn die Lufttemperatur im Terrarium niedriger ist als die Temperatur im Wasserbecken, besteht die Gefahr einer Atemwegsinfektion.

Beim Hantieren stets Schlangenhaken, Schutzhandschuhe und kaltes Wasser bereithalten und mehrere Personen zur Unterstützung bereitstellen.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Christian Sänger; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderung an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF