Grüne Wasseragame (Physignathus cocincinus)

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Grüne Wasseragame
Physignathus cocincinus
Grüne Wasseragame (Physignathus cocincinus)
Name Grüne Wasseragame
Name Lat. Physignathus cocincinus
Familie Agamen
Familie lat. Agamidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Südostasien
Habitat Gewässerränder
Tiergröße 80 cm
Ernährung Insekten, Gemüse, Obst
Temperatur 27-30 °C
Sonnenplatz 35 °C
Luftfeuchtigkeit 70-90 %
Verhalten ♂ territorial
Haltung Einzeln, Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Experten
Behältnis Aquaterrarium
Behältnisgröße 2,0 x 1,2 x 1,6 m
Lebenserwartung 15-18 Jahre
Artenschutz EU Anhang D
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der tagaktiven Grünen Wasseragame erstreckt sich von Thailand über Vietnam bis Südchina wo sie an mit Bäumen und Büschen bewachsenen Gewässerrändern lebt.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 5KRL x 3KRL x 4KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 200 x B 120 x H 160 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein geräumiges, mit kräftigen, fest montierten Kletterästen, waagrechten Ruheplätzen und Versteckmöglichkeiten strukturiertes Terrarium mit einem Bodengrund aus Laub-Erde-Torf-Gemisch (Terrarienhumus) und einer großzügigen Bepflanzung (z.B. Platycerium, Scindapsus, Ficus). Unbedingt erforderlich ist ein beheiztes (ca. 25 °C), leicht zu reinigendes Wasserbecken zum Baden, mit einer Wassertiefe von 30-40 cm. Die Hälfte des Bodengrundes muss immer feucht gehalten werden. Sie sollten 1-2 mal täglich mit lauwarmen Wasser besprüht werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.

Temp. Tag: 27-30 °C Temp. Nacht: 20-22 °C Temp. lokal: bis 35 °C Luftfeuchte: 70-90 %

Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. betragen. Ideal sind Speziallampen mit hohem UV-A und UV-B Anteil, denn eine tägliche UV-Bestrahlung ist unerlässlich.

Ernährung

Sie benötigen tierische und pflanzliche Nahrung. Das Futterangebot besteht aus großen Insekten, Fischen, Garnelen, Muschelfleisch, Regenwürmern und den Eiern kleiner Vögel sowie Mäusen für adulte Tiere, ergänzt mit handelsüblichem Fertigfutter für insektenfressende Reptilien. Dazu benötigen sie, individuell unterschiedlich, Tomaten, Salat, Löwenzahnblüten und süßes Obst (Weintrauben, Bananen, Birnen, Kirschen, Melonen etc.). Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Ab dem 12. Lebensmonat entwickeln die Männchen deutliche Femoralporen (Drüsenöffnungen) an den Innenseiten der Oberschenkel und einen ausgeprägten Kamm auf dem Kopf, Rücken und Schwanzansatz.

Das Weibchen vergräbt seine Eier (5-20 Stück) im Bodengrund (grabefähiges Substrat). Die Inkubationszeit beträgt 60-100 Tage bei einer Temperatur von 27-30 °C. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen, Fliegen, Mikroheimchen und Mehlkäferlarven.

Die Lebenserwartung kann 15-18 Jahre betragen.

Artenschutz

Artenschutz: EU Anhang D, Überwachung der Handelsrelevanz (Monitoring).

In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.

Wichtige Information

Die Grüne Wasseragame ist zu einer Schwanzregeneration fähig. Adulte Männchen verhalten sich territorial und sind untereinander unverträglich.

Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Christian Zach

Quellenangabe: BMELV (1997): Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF