Leopardleguan (Gambelia wislizenii)

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Leopardleguan
Gambelia wislizenii
Leopardleguan (Gambelia wislizenii)
Name Leopardleguan
Name Lat. Gambelia wislizenii
Familie Halsbandleguane
Familie lat. Crotaphytidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Süd-USA, Mexiko
Habitat Halbwüsten, Steppen
Tiergröße 35-40 cm
Ernährung Insekten
Temperatur 30-35 °C
Sonnenplatz 50 °C
Luftfeuchtigkeit 30-50 %
Verhalten Aggressiv
Haltung Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Trockenterrarium
Behältnisgröße 120 x 60 x 60 cm
Lebenserwartung 8-10 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die tagaktiven Leopardleguane sind im Südwesten der USA, dem nördlichen Mexiko und der Baja California weit verbreitet, wo sie in trockenen felsigen Gebieten leben. Sie schützen sich vor Tageshitze und kühlen Nachttemperaturen in Felsspalten oder unter großen Steinen.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 6KRL x 4KRL x 4KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ein Terrarium von z.B. L 120 x B 60 x H 60 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt wird.

Sie benötigen ein gut strukturiertes Terrarium mit Wurzeln, Ästen und Steinen (Versteckplätze und Sichtschutz, Sonnenplätze, Klettermöglichkeiten), einem grabefähigen Bodengrund aus Sand-Lehm-Gemisch und Geröll, einem kleinen Wassergefäß sowie getopften Pflanzen (z.B. Euphorbien, Aloe, Oleander). Ein kleiner Teil des Bodengrundes sollte immer leicht feucht sein. Ein bis zweimal wöchentlich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht werden, jedoch nicht direkt die Tiere (Schockgefahr). 

Temp. Tag: 28-35 °C Temp. Nacht: 18-22 °C Temp. lokal: bis 50 °C Luftfeuchte: 30-50 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sie benötigen eine hohe Lichtintensität. Ideal sind Speziallampen, die die notwendige Wärme und UV-Licht produzieren. Eine tägliche UV-Bestrahlung ist unerlässlich.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Heimchen, Heuschrecken, Grillen, Schaben, Mehlkäferlarven etc. Oft wird auch handelsübliches Fertigfutter für insektenfressende Reptilien angenommen. Eventuell muss zur Gewöhnung das Futter mit der Pinzette angeboten werden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Die Männchen sind oft kräftiger gefärbt und haben meist einen breiteren Kopf sowie eine dickere Schwanzwurzel, an der die Hemipenistaschen deutlich zu erkennen sind. 

Das Weibchen legt 4-7 Eier, bis 2 Gelege im Jahr sind möglich. Bei ca. 33 °C beträgt die Inkubationsdauer ca. 50 Tage. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.

Wichtige Information

Bei Vergesellschaftung mit anderen Echsen ist Vorsicht geboten, da sie kleine Echsen als Beute ansehen. Adulte Männchen verhalten sich territorial und sind untereinander unverträglich. Sie benötigen bis zu 50 °C warme Sonnenplätze (Spotstrahler) und eine starke Temperaturabsenkung bei Nacht (Zimmertemperatur). Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur auf 10-15 °C abgesenkt.

Die Qualität der Futtertiere kann durch die Gabe von Obst und Honigwasser aufgewertet werden. Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1997): Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF