Bindenwaran (Varanus salvator)

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Bindenwaran
Varanus salvator
Bindenwaran (Varanus salvator)
Name Bindenwaran
Name Lat. Varanus salvator
Familie Warane
Familie lat. Varanidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Asien
Habitat Regenwald
Tiergröße 200 cm
Ernährung Insekten, Nager, Fische, Aas
Temperatur 25-30 °C
Sonnenplatz 40-45 °C
Luftfeuchtigkeit 60-80 %
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Einzeln, Paar
Schwierigkeitsgrad Experten
Behältnis Feuchtterrarium
Behältnisgröße 8,0 x 3,5 x 2,0 m
Lebenserwartung 12-15 Jahre
Artenschutz WA Anhang II; EU Anhang B
Anzeigepflicht Ja

Vorkommen

Die tagaktiven Bindenwarane sind in Südostasien, von Sri Lanka über Bangladesch, Myanmar bis Sumatra, Java und Borneo weit verbreitet. Sie leben bevorzugt in den Mangroven und in den Regenwäldern oft in der Nähe von Gewässern aber auch als Kulturfolger in Plantagen und Siedlungen.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 5KRL x 2KRL x 2KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Großterrarium von z.B. 800 x 350 x 200 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte. 

Sie benötigen ein geräumiges, mit kräftigen, waagrecht montierten Kletterästen und Felsaufbauten (Versteck und Sichtschutz) strukturiertes Terrarium, einen tiefen grabefähigen Bodengrund aus Terrarienhumus oder ein Erde-Torf-Gemisch sowie ein großes zum Baden geeignetes Wasserbecken (ideal 30-40 cm tief) mit einer Wassertemperatur von ca. 25 °C. Ein Teil des Bodengrundes sollte immer etwas feucht gehalten werden. Mehrmals täglich, besonders abends sollte das Terrarium innen fein mit Wasser besprüht werden (Luftfeuchtigkeit), besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.

Temp. Tag: 25-30 °C Temp. Nacht: 20-24 °C Temp. lokal: 40-45 °C Luftfeuchte: 60-80 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 10-12 Std. betragen. Sie benötigen eine hohe Lichtintensität und tägliche UV-Bestrahlung sowie Sonnenplätze mit Strahlungswärme.

Ernährung

Die räuberisch veranlagten Warane fressen alles was sie überwältigen können, aber auch Aas. Das Futterangebot besteht entsprechend ihrer Größe aus Insekten (Grillen, Heuschrecken, Zophobas etc.), Kleinsäugern, Küken, Eiern (roh oder gekocht), Fische, Schnecken etc. sowie Fleisch von Rind und Wild. Auch handelsübliches Fertigfutter wird problemlos angenommen. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben des Futters). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 3-4 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Eine sichere Geschlechtsbestimmung ist nur durch Röntgenaufnahmen oder Endoskopie möglich.

Das Weibchen legt 5-40 Eier in selbstgegrabenen Höhlen ab. Die Inkubationszeit beträgt 170-320 Tage bei einer Temperatur von 30 °C. Die Jungtiere sind 27-40 cm groß.

Die Lebenserwartung kann 12-15 Jahre betragen.

Anzeigepflicht – Artenschutz

Der Tierbestand ist unverzüglich nach Beginn der Haltung der zuständigen Behörde schriftlich anzuzeigen. In der Folge müssen alle Zu- und Abgänge gemeldet werden.

Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren! In ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.

Wichtige Information

Sie benötigen Verstecke und ihrem Wärmebedürfnis entsprechend Sonnenplätze mit Strahlungswärme, z.B. mit einem Spot bestrahlte Steine oder Äste. Jungtiere benötigen vermehrt Klettermöglichkeiten. Männchen führen zu Beginn der Paarungszeit Kommentkämpfe. 

Besonders adulte Tiere neigen zur Verfettung, daher sollte gelegentlich eine Fastenperiode eingelegt werden. Sie sind geschickte Kletterer und ausgezeichnete Schwimmer, die auch im Wasser auf Jagd gehen. In dem großen Verbreitungsgebiet gibt es einige Unterarten, die sich durch Färbung und Zeichnung unterscheiden. Bisher wurden sechs Unterarten beschrieben.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF