Rote Stachelagame (Agama aculeata)

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Rote Stachelagame
Agama aculeata
Rote Stachelagame (Agama aculeata)
Name Rote Stachelagame
Name Lat. Agama aculeata
Synonym Zwergagame
Familie Agamen
Familie lat. Agamidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Afrika
Habitat Savanne
Tiergröße 20 cm
Ernährung Insekten, Gemüse, Obst
Temperatur 25-35 °C
Sonnenplatz 45 °C
Luftfeuchtigkeit 40-60 %
Verhalten ♂ territorial
Haltung Einzeln, Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Trockenterrarium
Behältnisgröße 120 x 60 x 80 cm
Lebenserwartung 5 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der bodenlebenden und tagaktiven Roten Stachelagamen reicht von Angola und Namibia bis Tansania und Mosambik. Dort leben sie in den Trockensavannen und Felswüsten, häufig auf kleinen Felsgruppen, die sie als Aussichtspunkt nutzen.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 5KRL x 3KRL x 4KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von L 120 x B 60 x H 80 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein mit Wurzeln, Kletterästen und Steinaufbauten (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Terrarium, einen Bodengrund aus Sand-Lehm-Gemisch und Geröll, ein kleines Wassergefäß sowie getopfte Pflanzen (z.B. Euphorbien, Aloe, Oleander). Ein kleiner Teil des Bodengrundes ist immer feucht zu halten. Einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht werden.

Temp. Tag: 25-35 °C Temp. Nacht: 15-20 °C Temp. lokal: bis 45 °C Luftfeuchte: 40-60 %

Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. betragen. Sie benötigen eine hohe Lichtintensität. Ideal sind Lichtquellen, die auch die notwendige Wärme produzieren. Zusätzlich ist tägliche UV-Bestrahlung unerlässlich.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Insekten, wie Heimchen, Heuschrecken, Grillen, Schaben, Zophobas- und Mehlkäferlarven, alternativ kann spezielles Fertigfutter für Insektenfresser angeboten werden, sowie Wildkräuter, Löwenzahnblüten, Gemüse und etwas süßes Obst (Früchtebrei). Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur in geringen Mengen an adulte Tiere, nicht aber an Jungtiere verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (z.B. durch Bestauben der Futtertiere). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Bei Geschlechtsreife zeigt sich das dominierende Männchen in seiner vollen Farbenpracht, mit deutlichen Präanalporen (vergrößerte, vor dem Kloakenspalt angeordnete Schuppenreihe).

Das Weibchen vergräbt seine Eier (5-20 Stück) im Bodengrund, der dementsprechend aus einem grabfähigem Substrat bestehen muss. Die Inkubationszeit beträgt 45-80 Tage bei einer Temperatur von 26-30 °C. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.

Die Lebenserwartung kann 5 Jahre betragen.

Wichtige Information

Als Kulturfolger sind sie an verschiedene Biotope angepasst. Sie sind sehr bewegungsbedürftig und gute Kletterer und Springer. Adulte Männchen verhalten sich sehr territorial und sind untereinander unverträglich.

Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1997): Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF