Japanische Kletternatter (Elaphe climacophora)

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Japanische Kletternatter
Elaphe climacophora
Japanische Kletternatter (Elaphe climacophora)
Name Japanische Kletternatter
Name Lat. Elaphe climacophora
Familie Nattern
Familie lat. Colubridae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Asien
Habitat Buschland
Tiergröße 120-160 cm
Ernährung Kleinsäuger
Temperatur 25-28 °C
Sonnenplatz 30-35 °C
Luftfeuchtigkeit 50-80 %
Verhalten Friedlich
Haltung Einzeln, Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Behältnis Feuchtterrarium
Behältnisgröße 160 x 80 x 160 cm
Lebenserwartung 10-15 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der vorwiegend tag- und dämmerungsaktiven Japanischen Kletternattern ist die japanische Inselwelt und die russische Insel Kunsair. Sie leben in Bambuswäldern, Wiesen und Buschlandschaften sowie im Kulturland, meist in Gewässernähe.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:

1-2 Tiere 1KL x 0,5KL x 1KL (L x B x H)

Die Körperlänge (KL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier sollte die Grundfläche um 20 % erweitert werden. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 160 x B 80 x H 160 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein mit verzweigten Kletterästen, Korkröhren und Bambusstäben (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Terrarium mit einem grabfähigen Bodengrund, z.B. aus Sand-Humus-Gemisch mit Torf und Laub, sowie ein leicht zu reinigendes Wasserbecken als Trinkgefäß. Um eine gleichbleibende Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, muss ein kleiner Teil des Bodengrundes immer leicht feucht gehalten werden, wofür sich Platten aus Sphagnum-Moos gut eignen. Einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht werden (Regen- oder Nebelanlage).

Temp. Tag: 22-28 °C Temp. Nacht: 18-22 °C Temp. lokal: bis 35 °C Luftfeuchte: 50-80 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren ergänzt mit Strahlern.

Ernährung

Das Futterangebot besteht entsprechend ihrer Größe aus lebenden Nagetieren (Mäuse, Ratten) sowie Küken. Nach erfolgter Eingewöhnung gelingt oft die Umstellung auf tote Futtertiere (handelsübliches Frostfutter). Jungtieren sollte alle 3-5 Tage, adulten Tieren alle 7-14 Tage Futter angeboten werden, wobei gelegentlich eine Fastenperiode eingelegt werden sollte (z.B. eine Fütterung überspringen). Wird die Schlange nach der Nahrungsaufnahme gestört, kann das zum Erbrechen der Beute führen. Es ist besser mehrere kleine Futtertiere, als ein großes, anzubieten. Wenn sie über einen längeren Zeitraum nicht frisst, sollte sowohl der Zeitpunkt als auch das Futter variiert werden. Wichtig ist die Anreicherung der Futtertiere mit Vitaminen und Mineralstoffen. Da die Schlange von lebenden Nagern verletzt werden könnte, darf sie mit diesen nicht unbeaufsichtigt bleiben.

Fortpflanzung und Zucht

Eine Sondierung durch den Tierarzt ist die einzig verlässliche Methode der Geschlechtsbestimmung.

Das Weibchen legt seine Eier (7-20 Stück) im feuchten, etwa 5 cm tiefen Bodengrund ab und betreibt keine Brutpflege. Die Inkubationszeit beträgt 40-90 Tage bei einer Temperatur von 26-28 °C. Jungtiere sind zwischen 27 und 40 cm lang.

Die Lebenserwartung kann 10-15 Jahre betragen.

Wichtige Information

Sie sind untereinander gut verträglich. Entsprechend der Anzahl der Tiere sind Sonnenplätze auf Steinen oder lehmigen Flächen einzurichten, die mit Strahlern erwärmt werden. Höhere Temperaturen und zu geringe Luftfeuchtigkeit werden auf Dauer nicht vertragen. 

Empfehlenswert ist eine mit einer Futterpause einhergehende Winterruhe von 4-5 Monaten bei einer Temperatur von 2-10 °C.

Beim Hantieren stets Schlangenhaken und Schutzhandschuhe bereithalten.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Christian Sänger; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten -  Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF