Sechsstreifen-Langschwanzeidechse (Takydromus sexlineatus)
Sechsstreifen-Langschwanzeidechse Takydromus sexlineatus | |
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Name | Sechsstreifen-Langschwanzeidechse |
Name Lat. | Takydromus sexlineatus |
Synonym | Sechsstreifige Schnellläufer-Eidechse |
Familie | Echte Eidechsen |
Familie lat. | Lacertidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Südasien |
Habitat | Grasland |
Tiergröße | 36 cm |
Ernährung | Insekten |
Temperatur | 24-28 °C |
Sonnenplatz | 35 °C |
Luftfeuchtigkeit | 50-70 % |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Einzeln, Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Behältnis | Halbfeucht-Terrarium |
Behältnisgröße | 90 x 60 x 60 cm |
Lebenserwartung | 4 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der tagaktiven Sechsstreifen-Langschwanzeidechsen reicht von Südost-China über Laos bis Thailand und Indonesien (Sumatra, Borneo, Java). Sie bewohnen dichtbewachsenes tropisches Grasland und Waldränder sowie Plantagen.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 6KRL x 4KRL x 4KRL (L x B x H) |
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 90 x 60 x 60 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein geräumiges Terrarium mit einer Auslauffläche und einem dichter bepflanzten Teil, der mit dünnen Kletterästen und Bambusstäben (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiert ist, einen lockeren, saugfähigen Bodengrund, z.B. aus Sand-Humus-Gemisch sowie ein flaches Wassergefäß. Um eine gleichbleibende Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, muss ein Viertel Teil des Bodengrundes immer leicht feucht gehalten werden, wofür sich Platten aus Sphagnum-Moos gut eignen. Einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen, mit Wasser fein besprüht werden.
Temp. Tag: 24-28 °C | Temp. Nacht: 18-22 °C | Temp. lokal: bis 35 °C | Luftfeuchte: 50-70 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sie benötigen Sonnenplätze mit Strahlungswärme und tägliche UV-Bestrahlung.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Heimchen, Heuschrecken, Regenwürmern, Tausendfüßern, Schaben, Fliegen, Spinnen sowie Zophobas- und Mehlkäferlarven. Häufig wird auch handelsübliches Fertigfutter für insektenfressende Reptilien angenommen. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in geringen Mengen an adulte Tiere, nicht aber an Jungtiere verfüttert werden. Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Trinkwasser muss immer verfügbar sein, wird aber bevorzugt in Tropfenform von Blättern oder Einrichtungsgegenständen aufgenommen (Tropftränke).
Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Das Männchen hat eine verdickte Schwanzwurzel mit deutlich erkennbarer Hemipenistasche.
Mehrmals pro Jahr (4-6 Gelege) vergräbt das Weibchen seine Eier (2-3 Stück) im weichen, feuchten Bodengrund. Bei einer Temperatur von 20-24 °C beträgt die Inkubationszeit 46 Tage. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.
Wichtige Information
Das innerartliche Territorialverhalten ist bei beiden Geschlechtern in der Regel nur schwach ausgeprägt. Die Haltung einer Gruppe, ein Mänchen mit 2-3 Weibchen ist gut möglich.
Sie können ihren Schwanz, der ca. 5/6 ihrer Gesamtlänge ausmacht, bei Gefahr abstoßen, der ohne das Tier wesentlich zu beeinträchtigen wieder nachwächst.
Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.
Die Qualität der Futtertiere kann durch die Gabe von Obst und Honigwasser als Nahrung aufgewertet werden.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF