Turners Dickfingergecko (Chondrodactylus turneri)
Turners Dickfingergecko Chondrodactylus turneri | |
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Name | Turners Dickfingergecko |
Name Lat. | Chondrodactylus turneri |
Familie | Geckos |
Familie lat. | Gekkonidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Südliches Afrika |
Habitat | Savanne |
Tiergröße | 20 cm |
Ernährung | Insekten |
Temperatur | 27-30 °C |
Sonnenplatz | 35 °C |
Luftfeuchtigkeit | 40-60 % |
Verhalten | Nachtaktiv, ♂ territorial |
Haltung | Einzeln, Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Behältnis | Trockenterrarium |
Behältnisgröße | 60 x 60 x 80 cm |
Lebenserwartung | 8-10 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die nachtaktiven Turners Dickfingergeckos bewohnen die trockenen Fels- oder Baumlandschaften von Namibia und Botswana über Sambia, Simbabwe, Mozambique und Tansania bis Kenia. Dort leben die guten Kletterer untertags versteckt und als Kulturfolger auf Mauern und Hauswänden.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 6KRL x 6KRL x 8KRL (L x B x H) |
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 60 x 60 x 80 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein mit Wurzeln und Steinaufbauten mit vielen Spalten (Versteckplätze, Sichtschutz) strukturiertes Terrarium, einen Bodengrund aus Terrariumhumus und Sand, ein kleines Wassergefäß sowie widerstandsfähige, trockenresistente getopfte Pflanzen (z.B. Sukkulenten). Ein kleiner Teil des Bodengrundes, vor allem die unteren Sandschichten, ist immer etwas feucht zu halten. Einmal täglich, am besten abends, sollte die Einrichtung des Terrariums mit lauwarmem Wasser fein besprüht werden, jedoch nicht direkt die Tiere. Besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 24-28 °C | Temp. Nacht: 20-22 °C | Temp. lokal: bis 35 °C | Luftfeuchte: 40-60 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren. Für dämmerungs- und nachtaktive Tiere ist ein spezielles UV-Licht nicht erforderlich.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Tausendfüßern, Zophobas- und Mehlkäferlarven. Alternativ kann spezielles Fertigfutter für insektenfressende Reptilien, zur Gewöhnung eventuell mit der Pinzette, angeboten werden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Das adulte Männchen hat eine verdickte Schwanzwurzel mit deutlich erkennbarer Hemipenistasche.
Das Weibchen heftet, bis zu fünfmal im Jahr seine Eier (1-2 Stück) in die Dekoration. Die Inkubationszeit beträgt 44-60 Tage bei einer Temperatur von 26-28 °C. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.
Wichtige Information
Sie sehen kleinere Reptilien, auch ihre eigenen Jungtiere, als Beute an.
Adulte Männchen verhalten sich territorial und es kann untereinander zu Unverträglichkeiten kommen. Sie können gut in einer kleinen Gruppe, 1 Männchen mit 2-3 Weibchen gepflegt werden.
Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate, je nach Herkunft der Tiere, die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 6-8 °C abgesenkt.
Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF