Leopardgecko-Farbform (Eublepharis macularius var.)

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Leopardgecko-Farbform
Eublepharis macularius var.
Leopardgecko-Farbform (Eublepharis macularius var.)
Name Leopardgecko-Farbform
Name Lat. Eublepharis macularius var.
Familie Lidgeckos
Familie lat. Eublepharidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Asien
Habitat Halbwüste
Tiergröße 25 cm
Ernährung Insekten
Temperatur 25-30 °C
Sonnenplatz 30-35 °C
Luftfeuchtigkeit 45-60 %
Verhalten Nachtaktiv, ♂ territorial
Haltung Einzeln, Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Behältnis Trockenterrarium
Behältnisgröße 80 x 60 x 40 cm
Lebenserwartung 15-20 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Dieser Leopardgecko ist eine Zuchtform. Die dämmerungs- bis nachtaktive Leopardgecko-Wildform bewohnt die trockenen Steppen- und Graslandschaften in Ost- und Südafghanistan, Pakistan und Nordwestindien. Dort leben sie meist in Erdhöhlen oder unter großen Steinen.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 4KRL x 3KRL x 2KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 80 x 60 x 40 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein mit Wurzeln und flachen Steinen (kontrollierbare Versteckplätze und Sichtschutz) stark strukturiertes Terrarium, einen grabefähigen Bodengrund aus grobem Sand (3-10 cm tief), eine flache Wasserschale sowie widerstandsfähige getopfte Pflanzen (z.B. Sukkulenten, Opuntien). Ein kleiner Teil des Bodengrundes, vor allem die unteren Sandschichten, ist immer feucht zu halten. Einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht werden (Luftfeuchtigkeit), jedoch nicht direkt die Tiere (Schockgefahr). 

Temp. Tag: 28-30 °C Temp. Nacht: 18-20 °C Temp. lokal: bis 35 °C Luftfeuchte: 45-60 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren. Für dämmerungs- und nachtaktive Tiere ist ein spezielles UV-Licht nicht erforderlich.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Tausendfüßern, Zophobas- und Mehlkäferlarven. Alternativ kann spezielles Fertigfutter für insektenfressende Reptilien, zur Gewöhnung eventuell mit der Pinzette, angeboten werden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur in geringen Mengen an adulte Tiere, nicht aber an Jungtiere verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein.

Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Das adulte Männchen hat eine verdickte Schwanzwurzel mit deutlich erkennbarer Hemipenistasche.

Das Weibchen vergräbt seine Eier (1-2 Stück) im Bodengrund, der dementsprechend aus einem grabfähigen Substrat bestehen muss. Die Inkubationszeit beträgt 40-70 Tage bei einer Temperatur von 28-32 °C. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.

Wichtige Information

Leopardgeckos werden in zahlreichen Farbformen gezüchtet.

Kleinere Reptilien, auch ihre eigenen Jungtiere, werden als Beute angesehen. Adulte Männchen verhalten sich territorial und es kann untereinander zu Unverträglichkeiten kommen. Sie können gut in einer kleinen Gruppe, 1 Männchen mit 2-3 Weibchen gepflegt werden.

Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate, je nach Herkunft der Tiere, die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak 

Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF