Braune Regenbogenboa (Epicrates cenchria maura)

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Braune Regenbogenboa
Epicrates cenchria maura
Braune Regenbogenboa (Epicrates cenchria maura)
Name Braune Regenbogenboa
Name Lat. Epicrates cenchria maura
Familie Riesenschlangen
Familie lat. Boidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Südamerika
Habitat Regenwald
Tiergröße 150 cm
Ernährung Nager
Temperatur 28-30 °C
Sonnenplatz 30-33 °C
Luftfeuchtigkeit 60-90 %
Verhalten Nachtaktiv; friedlich
Haltung Einzeln, Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Feuchtterrarium
Behältnisgröße 150 x 80 x 120 cm
Lebenserwartung 15-20 Jahre
Artenschutz WA Anhang II; EU Anhang B
Anzeigepflicht Ja

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der teilweise baumlebenden,  dämmerungs- bis nachtaktiven Braunen Regenbogenboas ist Venezuela, Guyana und Brasilien, wo sie vorwiegend in den tropischen Regenwäldern bis in große Höhen leben.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:

1-2 Tiere 0,75KL x 0,5KL x 0,75KL (L x B x H)

Die Körperlänge (KL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier sollte die Grundfläche um 20 % erweitert werden. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 150 x B 80 x H 120 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein mit großen Wurzeln, waagrechten Kletterästen, Bambusstäben und Korkröhren (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Terrarium mit einem feuchtigkeitsspeichernden Bodengrund, z.B. aus Torf-Erde-Gemisch mit Laub, sowie ein großes, leicht zu reinigendes Wasserbecken als Trink- und Bademöglichkeit. Die Hälfte des Bodengrundes sollte immer leicht feucht gehalten werden. Einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- oder Nebelanlage. 

Temp. Tag: 28-30 °C Temp. Nacht: 22-25 °C Temp. lokal: bis 33 °C Luftfeuchte: 60-90 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren.

Ernährung

Sie ernähren sich entsprechend ihrer Größe von Mäusen, Ratten, Meerschweinchen und anderen Nagetieren sowie Küken und kleinen Tauben. Nach erfolgter Eingewöhnung gelingt häufig die Umstellung auf tote Futtertiere. Jungtieren sollte alle 8-10 Tage, adulten Tieren alle 14-20 Tage Futter angeboten werden, wobei gelegentlich eine Fastenperiode eingelegt werden sollte (z.B. eine Fütterung überspringen). Wird die Schlange nach der Nahrungsaufnahme gestört, kann das zum Erbrechen der Beute führen. Grundsätzlich ist es besser mehrere kleine Futtertiere, als ein großes, anzubieten. Wenn sie über einen längeren Zeitraum nicht frisst, sollte sowohl der Zeitpunkt als auch das Futter variiert werden. Wichtig ist die Anreicherung der Futtertiere mit Vitaminen und Mineralstoffen. Da die Schlange von lebenden Nagern verletzt werden könnte, darf sie mit diesen nicht unbeaufsichtigt bleiben.

Fortpflanzung und Zucht

Eine Sondierung durch den Tierarzt ist die einzig verlässliche Methode der Geschlechtsbestimmung. Sie sind lebendgebärend (ovovivipar). Die Tragzeit beträgt 4-5 Monate, die voll entwickelten 15-20 Jungtiere sind 40-50 cm lang lang und können mit jungen Mäusen gefüttert werden.

Die Lebenserwartung kann 15-20 Jahre betragen.

Anzeigepflicht – Artenschutz

Der Tierbestand ist unverzüglich nach Beginn der Haltung der zuständigen Behörde schriftlich anzuzeigen. In der Folge müssen alle Zu- und Abgänge gemeldet werden. In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.

Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren!

Wichtige Information

Sie sind friedlich und untereinander verträglich. Mit ihren glatten Schuppen schillert sie in allen Regenbogenfarben. Wenn die Lufttemperatur im Terrarium niedriger ist als die Temperatur im Wasserbecken, besteht die Gefahr einer Atemwegsinfektion. Für die Ruhephase wird für 1-2 Monate die Beleuchtungsdauer um 2-4 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.

Beim Hantieren stets Schlangenhaken, Schutzhandschuhe und kaltes Wasser bereithalten.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Christian Sänger; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten -  Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF