Sägerückenagame (Calotes calotes)
Sägerückenagame Calotes calotes | |
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Name | Sägerückenagame |
Name Lat. | Calotes calotes |
Familie | Agamen |
Familie lat. | Agamidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Südasien |
Habitat | Wald, Buschland |
Tiergröße | 55 cm |
Ernährung | Insekten |
Temperatur | 22-25 °C |
Sonnenplatz | 30 °C |
Luftfeuchtigkeit | 70-80 % |
Verhalten | ♂ territorial |
Haltung | Einzeln, Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Experten |
Behältnis | Feuchtterrarium |
Behältnisgröße | 120 x 80 x 120 cm |
Lebenserwartung | 10 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die tagaktiven, baumbewohnenden Sägerückenagamen sind in lichten Wäldern und im Buschland von Sri Lanka bis Südindien weit verbreitet. Als Kulturfolger sind sie auch häufig in Siedlungen, Gärten und im Kulturland anzutreffen.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 5KRL x 4KRL x 5KRL (L x B x H) |
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Ideal ist ein Terrarium von z.B. L 120 x B 80 x H 120 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein Feuchtterrarium mit kräftigen, senkrechten und waagrechten Kletterästen, strukturierten Rück- und Seitenwänden (z.B. Korkverkleidung), einen Bodengrund aus Waldboden-Torf-Gemisch sowie viele Pflanzen (Ficus, Farne, Moose, Epiphyten etc.). Dazu einen großen Wasserteil (ca. 5 cm tief) mit einem sauberen, bewegten Wasser zum Trinken und Baden. Mehrmals täglich sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 22-25 °C | Temp. Nacht: 18-20 °C | Temp. lokal: bis 30 °C | Luftfeuchte: 70-80 % |
Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. betragen. Ideal sind Speziallampen mit hohem UV-A und UV-B Anteil, denn eine tägliche UV-Bestrahlung ist unerlässlich.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Regenwürmern, Tausendfüßlern, Zophobas-Larven sowie Fleisch- und Fischstücken bzw. kleinen Fischen. Alternativ kann spezielles Fertigfutter für Insektenfresser angeboten werden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein, wird aber bevorzugt in Tropfenform von Blättern oder Einrichtungsgegenständen aufgenommen.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Das adulte Männchen hat eine verdickte Schwanzwurzel mit deutlich erkennbarer Hemipenistasche.
Das Weibchen vergräbt seine Eier (5-25 Stück) im Bodengrund, der dementsprechend aus einem grabfähigen Substrat bestehen muss. Die Inkubationszeit beträgt 50-70 Tage bei einer Temperatur von 25-28 °C. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.
Die Lebenserwartung kann 10 Jahre betragen.
Wichtige Information
Adulte Männchen verhalten sich territorial und es kann untereinander zu Unverträglichkeiten kommen. Auffällig ist der besonders lange Schwanz und der Farbwechsel der Männchen, die während der Balz bzw. Revierverteidigung einen roten Kopf bekommen.
Für das Wohlbefinden der Tiere sollte bewegtes Wasser (z.B. Wasserläufe, Wasserfälle) unbedingt vorhanden sein. Neben Sonnenplätzen sind auch schattige, kühlere Plätze notwendig.
Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Christian Sänger; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1997): Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF