Nordafrikanischer Mauergecko (Tarentola mauritanica)
Nordafrikanischer Mauergecko Tarentola mauritanica | |
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Name | Nordafrikanischer Mauergecko |
Name Lat. | Tarentola mauritanica |
Synonym | Mauergecko |
Familie | Blattfingergeckos |
Familie lat. | Phyllodactylidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Afrika |
Habitat | Trockensavanne |
Tiergröße | 13 cm |
Ernährung | Insekten |
Temperatur | 26-32 °C |
Sonnenplatz | 40 °C |
Luftfeuchtigkeit | 30-50 % |
Verhalten | ♂ territorial |
Haltung | Einzeln, Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Behältnis | Trockenterrarium |
Behältnisgröße | 60 x 60 x 80 cm |
Lebenserwartung | 8 Jahre |
Artenschutz | BArtSchV |
Anzeigepflicht | Ja |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der vorwiegend dämmerungs- bis nachtaktiven Nordafrikanischen Mauergeckos reicht von Nordafrika und Südosteuropa bis Südwestasien. Dort leben die guten Kletterer versteckt in Gesteinsspalten und als Kulturfolger auf Mauern und Hauswänden.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 6KRL x 6KRL x 8KRL (L x B x H) |
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 60 x 60 x 80 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein Terrarium mit Wurzeln und Steinaufbauten, die zahlreiche Versteck- und Schattenplätze bieten, strukturierte Rück- und Seitenwände (z.B. Korkverkleidung), einen Bodengrund aus Sand-Lehm-Gemisch und ein kleines Wassergefäß sowie widerstandsfähige, trockenresistente, getopfte Pflanzen (z.B. Sukkulenten). Ein kleiner Teil des Bodengrundes, vor allem die unteren Sandschichten, ist immer etwas feucht zu halten. Einmal täglich, am besten abends, sollte die Einrichtung des Terrariums mit Wasser fein besprüht werden, jedoch nicht direkt die Tiere. Nachts die Luftfeuchtigkeit auf ca. 70 % erhöhen. Ideal ist eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 26-32 °C | Temp. Nacht: 18-22 °C | Temp. lokal: bis 40 °C | Luftfeuchte: 30-50 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren. Ein spezielles UV-Licht ist nicht erforderlich.
Ernährung
Das Futterangebot besteht ihrer Größe entsprechend aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Schaben, Zophobas- und Mehlkäferlarven. Alternativ kann spezielles Fertigfutter für insektenfressende Reptilien, zur Gewöhnung eventuell mit der Pinzette, angeboten werden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur in geringen Mengen an adulte Tiere, nicht aber an Jungtiere verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Das adulte Männchen hat eine verdickte Schwanzwurzel mit deutlich erkennbarer Hemipenistasche.
Das Weibchen legt mehrmals pro Jahr seine Eier (1-2 Stück) versteckt in die Dekoration. Die Inkubationszeit ist temperaturabhängig und beträgt 90-120 Tage bei einer Temperatur von 26-30 °C. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.
Anzeigepflicht – Artenschutz
Der Tierbestand ist unverzüglich nach Beginn der Haltung der zuständigen Behörde schriftlich anzuzeigen. In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.
Artenschutz: Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV). Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren!
Wichtige Information
Sie haben eine einfache Reihe breiter Haftlamellen an ihren bis zur Spitze verbreiteten Zehen.
Adulte Männchen verhalten sich territorial. Sie können gut in einer kleinen Gruppe, ein Männchen mit 2-3 Weibchen gepflegt werden.
Sie benötigen Sonnenplätze mit Strahlungswärme, z.B. mit einem Spot bestrahlte Steine. Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 4-6 °C abgesenkt.
Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Christian Sänger; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF