Diamantpython (Morelia spilota spilota)
Diamantpython Morelia spilota spilota | |
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Name | Diamantpython |
Name Lat. | Morelia spilota spilota |
Synonym | Teppichpython |
Familie | Pythons |
Familie lat. | Pythonidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Australien |
Habitat | Wald, Buschland |
Tiergröße | 200 cm |
Ernährung | Nager |
Temperatur | 26-28 °C |
Sonnenplatz | 30-35 °C |
Luftfeuchtigkeit | 60-80 % |
Verhalten | Nachtaktiv, friedlich |
Haltung | Einzeln, Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Behältnis | Halbfeucht-Terrarium |
Behältnisgröße | 150 x 100 x 200 cm |
Lebenserwartung | 15-20 Jahre |
Artenschutz | WA Anhang II; EU Anhang B |
Anzeigepflicht | Ja |
Vorkommen
Die dämmerungs- und nachtaktiven, semiarboricolen Diamantpythons sind in New South Wales, im Osten von Australien beheimatet, wo sie in den küstennahen Regenwäldern und Savannen, aber auch felsigen Gebieten leben. Tagsüber halten sie sich meist in Höhlen und hohlen Bäumen verborgen.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 0,75KL x 0,5KL x 1KL (L x B x H) |
Die Körperlänge (KL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier sollte die Grundfläche um 20 % erweitert werden. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. L 150 x B 100 x H 200 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein mit Wurzeln, verzweigten Kletterästen und Höhlen (Versteckplätze und Sichtschutz) strukturiertes Terrarium, einen feuchtigkeitsspeichernden Bodengrund, z.B. aus Rindenmulch- Erde-Torf-Gemisch, Laub und Sphagnum Moos sowie ein großes, leicht zu reinigendes Wasserbecken (ca. 1/4 der Bodenfläche) zum Trinken und Baden. Die Hälfte des Bodengrundes muss immer leicht feucht gehalten werden. Einmal täglich, am besten abends, sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- oder Nebelanlage.
Temp. Tag: 26-28 °C | Temp. Nacht: 20-22 °C | Temp. lokal: bis 35 °C | Luftfeuchte: 60-80 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren.
Ernährung
Sie ernähren sich entsprechend ihrer Größe von Mäusen, Ratten, Meerschweinchen und anderen Nagetieren sowie Küken und kleinen Tauben. Nach erfolgter Eingewöhnung gelingt häufig die Umstellung auf tote Futtertiere. Jungtieren sollte alle 8-10 Tage, adulten Tieren alle 14-20 Tage Futter angeboten werden, wobei gelegentlich eine Fastenperiode eingelegt werden sollte (z.B. eine Fütterung überspringen). Wird die Schlange nach der Nahrungsaufnahme gestört, kann das zum Erbrechen der Beute führen. Grundsätzlich ist es besser mehrere kleine Futtertiere, als ein großes, anzubieten. Wenn sie über einen längeren Zeitraum nicht frisst, sollte sowohl der Zeitpunkt als auch das Futter variiert werden. Wichtig ist die Anreicherung der Futtertiere mit Vitaminen und Mineralstoffen. Da die Schlange von lebenden Nagern verletzt werden könnte, darf sie mit diesen nicht unbeaufsichtigt bleiben.
Fortpflanzung und Zucht
Eine Sondierung durch den Tierarzt ist die einzig verlässliche Methode der Geschlechtsbestimmung. Das Weibchen legt 15-20 Eier ab und bebrütet sie. Die Inkubationsdauer beträgt 60-70 Tage bei einer Temperatur von ca. 30 °C. Erst nach der ersten Häutung (2-4 Wochen) beginnen die 40-45 cm langen Jungtiere zu fressen (z.B. nestjunge Mäuse).
Die Lebenserwartung kann 15-20 Jahre betragen.
Anzeigepflicht – Artenschutz
Der Tierbestand ist unverzüglich nach Beginn der Haltung der zuständigen Behörde schriftlich anzuzeigen. In Ihrem Zoofachgeschäft erhalten Sie gerne weitere Informationen.
Artenschutz: WA Anhang II; EU Anhang B. Der Kaufbeleg ist der erforderliche Herkunftsnachweis für das Tier. Bitte gut aufbewahren!
Wichtige Information
Sie haben eine nahezu schwarze Grundfärbung mit gelben oder weißen rautenförmigen Flecken bzw. Punkten. Männliche Tiere sind während der Paarungszeit sehr territorial, daher sollte immer nur ein Männchen im Terrarium gehalten werden.
Wenn die Lufttemperatur im Terrarium niedriger ist als die Temperatur im Wasserbecken, besteht die Gefahr einer Atemwegsinfektion.
Empfehlenswert ist eine Ruhephase von 2-3 Monaten bei einer um 2-3 °C reduzierten Temperatur.
Beim Hantieren stets Schlangenhaken, Schutzhandschuhe und kaltes Wasser bereithalten.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderung an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF