Krokodilgecko (Cyrtopodion scabrum)

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Krokodilgecko
Cyrtopodion scabrum
Krokodilgecko (Cyrtopodion scabrum)
Name Krokodilgecko
Name Lat. Cyrtopodion scabrum
Familie Geckos
Familie lat. Gekkonidae
Ordnung Schuppenkriechtiere
Ordnung lat. Squamata
Verbreitung Afrika, Asien
Habitat Savanne
Tiergröße 12 cm
Ernährung Insekten
Temperatur 25-30 °C
Sonnenplatz 35-40 °C
Luftfeuchtigkeit 40-60 %
Verhalten Nachtaktiv, ♂ territorial
Haltung Einzeln, Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Behältnis Trockenterrarium
Behältnisgröße 40 x 30 x 30 cm
Lebenserwartung 3-4 Jahre
Artenschutz Nein
Anzeigepflicht Nein

Vorkommen

Die dämmerungs- bis nachtaktiven vorwiegend bodenlebenden Krokodilgeckos bewohnen die trockenen Steppen- und Halbwüsten von der Türkei über Nordafrika und die Arabische Halbinsel bis Indien. Sie leben untertags versteckt unter Steinen und Wurzeln und als Kulturfolger auf Mauern und Hauswänden.

Terrarium und Haltung

Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere: 

1-2 Tiere 4KRL x 3KRL x 2KRL (L x B x H)

Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 40 x 30 x 30 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.

Sie benötigen ein mit Wurzeln und Steinaufbauten mit vielen Spalten (Versteckplätze, Sichtschutz) strukturiertes Terrarium, einen grabfähigen Bodengrund aus Terrariumhumus und Sand, eine flache Wasserschale sowie widerstandsfähige, trockenresistente getopfte Pflanzen (z.B. Sukkulenten). Ein kleiner Teil des Bodengrundes, vor allem die unteren Sandschichten, ist immer etwas feucht zu halten. Einmal täglich, am besten abends, sollte die Einrichtung des Terrariums mit Wasser fein besprüht werden, jedoch nicht direkt die Tiere. Ideal ist eine Regen- bzw. Nebelanlage.

Temp. Tag: 25-30 °C Temp. Nacht: 20-25 °C Temp. lokal: bis 40 °C Luftfeuchte: 40-60 %

Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 12-14 Std. betragen. Ideal sind Tageslicht-Leuchtstoffröhren. Für dämmerungs- und nachtaktive Tiere ist ein spezielles UV-Licht nicht erforderlich.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Tausendfüßern, Zophobas- und Mehlkäferlarven. Alternativ kann spezielles Fertigfutter für insektenfressende Reptilien, zur Gewöhnung eventuell mit der Pinzette, angeboten werden. Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur in geringen Mengen an adulte Tiere, nicht aber an Jungtiere verfüttert werden. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Trinkwasser muss immer verfügbar sein. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Fortpflanzung und Zucht

Das adulte Männchen hat eine verdickte Schwanzwurzel mit deutlich erkennbarer Hemipenistasche.

Das Weibchen heftet, mehrmals im Jahr seine Eier (1-2 Stück) in die Dekoration. Die Inkubationszeit beträgt 40-50 Tage bei einer Temperatur von 28-30 °C. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen.

Die Lebenserwartung kann 3-4 Jahre betragen.

Wichtige Information

Sie haben keine Haftlamellen.

Kleinere Reptilien, auch ihre eigenen Jungtiere, werden als Beute angesehen. Adulte Männchen verhalten sich territorial und es kann untereinander zu Unverträglichkeiten kommen. Sie können gut in einer kleinen Gruppe, 1 Männchen mit 2-3 Weibchen gepflegt werden.

Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate, je nach Herkunft der Tiere, die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur auf 15 °C abgesenkt.

Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.

Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Christian Sänger; Bild: Franz Lowak 

Quellenangabe: BMELV Deutschland (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; ENGELMANN (2006): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Reptilien und Amphibien, Harri Deutsch Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF