Kap-Zwerggecko (Lygodactylus capensis)
Kap-Zwerggecko Lygodactylus capensis | |
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Name | Kap-Zwerggecko |
Name Lat. | Lygodactylus capensis |
Synonym | Gestreifter Gelbkopf-Zwerggecko |
Familie | Geckos |
Familie lat. | Gekkonidae |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Ordnung lat. | Squamata |
Verbreitung | Afrika |
Habitat | Savanne |
Tiergröße | 8 cm |
Ernährung | Insekten, Früchte |
Temperatur | 26-30 °C |
Sonnenplatz | 35-40 °C |
Luftfeuchtigkeit | 50-65 % |
Verhalten | ♂ territorial |
Haltung | Einzeln, Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Behältnis | Trockenterrarium |
Behältnisgröße | 40 x 40 x 60 cm |
Lebenserwartung | 5 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Anzeigepflicht | Nein |
Vorkommen
Die tagaktiven Kap-Zwerggeckos sind in den Savannen im südöstlichen Afrika weit verbreitet. Sie leben auf Bäumen, Sträuchern und Felsen und meiden den Boden. Als Kulturfolger sind sie auch auf Häusern, Mauern und in Gärten zu finden.
Terrarium und Haltung
Mindestmaße für das Terrarium, entsprechend der Größe und Anzahl der Tiere:
1-2 Tiere | 6KRL x 6KRL x 8KRL (L x B x H) |
Die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) wird am größten Tier gemessen. Für jedes weitere Tier ist die Grundfläche um 15 % zu erweitern. Empfehlenswert ist ein Terrarium von z.B. 40 x 40 x 60 cm, das an einem ruhigen und erschütterungsfreien Platz aufgestellt werden sollte.
Sie benötigen ein Terrarium mit Kletterästen und Steinaufbauten sowie Pflanzen, wie Aloe, Euphorbien, Oleander etc. (Versteck- u. Schattenplätze), strukturierte Rück- und Seitenwände (z.B. Korkverkleidung), einen Bodengrund aus Sand-Lehm-Gemisch und ein kleines Wasserbecken. Einmal täglich, am besten Abends sollte das Terrarium innen mit Wasser fein besprüht (Luftfeuchtigkeit) werden, besser ist aber eine Regen- bzw. Nebelanlage.
Temp. Tag: 26-30 °C | Temp. Nacht: 20-22 °C | Temp. lokal: bis 40 °C | Luftfeuchte: 50-65 % |
Empfehlenswert ist eine thermostatgesteuerte Bodenheizung. Die Beleuchtungsdauer muss 10-14 Std. je nach Jahreszeit betragen. Sie benötigen eine hohe Lichtintensität und tägliche UV-Bestrahlung sowie Sonnenplätze mit Strahlungswärme.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden Insekten, wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Schaben, Zophobas- und Mehlkäferlarven, alternativ kann spezielles Fertigfutter für Geckos bzw. insektenfressende Reptilien angeboten werden, ergänzt mit etwas Früchtebrei und süßen Früchten (z.B. Bananen, Papaya). Wachsmotten sollten wegen ihres großen Fettgehaltes nur selten in sehr geringen Mengen verfüttert werden. Jungtieren ist täglich, adulten Tieren 4-5 mal wöchentlich Futter anzubieten. Wichtig ist die regelmäßige Beigabe von Mineralstoffen und Vitaminen (Bestauben des Futters). Trinkwasser muss immer verfügbar sein, wird aber bevorzugt in Tropfenform von Blättern oder Einrichtungsgegenständen aufgenommen. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Fortpflanzung und Zucht
Die geschlechtsreifen Männchen (ab einem Alter von 15-18 Monaten) haben zwischen den Hinterbeinen 4-7 Präanalporen.
Das Weibchen legt seine hartschaligen Eier (2 Stück) in Felsspalten, Baumrinden und hohlen Baumstämmen. Die Inkubationszeit beträgt 40-60 Tage bei einer Temperatur von 28 °C. Als Erstfutter für die Jungtiere eignen sich kleine Insekten wie Fruchtfliegen und Mikroheimchen. Die Lebenserwartung kann 5 Jahre betragen.
Wichtige Information
Sie dürfen nicht an ihrem Schwanz, den sie bei Gefahr abwerfen können festgehalten werden. Es bildet sich meist kein vollständiges Regenerat nach.
Adulte Männchen verhalten sich sehr territorial und sind untereinander unverträglich. Sie können aber in einer Gruppe, ein Männchen mit 2-3 Weibchen gepflegt werden.
Sie sind sonnenliebend und benötigen entsprechende Sonnenplätze.
Für die Ruhephase wird für ca. zwei Monate die Beleuchtungsdauer um 2-3 Stunden verkürzt und die Temperatur um 3-4 °C abgesenkt.
Mit Obst und Honigwasser als Nahrung für die Futtertiere kann deren Qualität aufgewertet werden.
Das Terrarium muss eine gute Belüftung ohne Zugluft haben und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechen. Notwendig sind Messgeräte, wie z.B. Thermometer, Hygrometer etc. Die Beleuchtung hat dem artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus zu entsprechen und ist so anzubringen, dass sich die Tiere nicht verletzen können. Das Terrarium sollte derart verschlossen sein, dass weder Unbefugte es öffnen noch die Tiere entweichen können. Verunreinigungen müssen regelmäßig entfernt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1997): Tierschutzgutachten - Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien; BEATE RÖLL (2006): Zwerggeckos Lygodactylus, Natur und Tier-Verlag; BILL BRANCH (1996): Field guide to the snakes and other reptiles of Southern Africa, Struik Puplishers Ltd.
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF